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Letzte Worte

Episodenführer:

Episode 1: Steve Jobs, Apple Mitbegründer und Tech-Legende

Episode 2: Heather McManamy, krebskranke Mutter

Episode 3: Johannes Korten, Blogger und Journalist

Episode 4: Guido Westerwelle, Ex-Außenminister und Vizekanzler der BRD, Partei FDP

Episode 5: Der anonyme Reddit Nutzer / Reddit Anon

Episode 6: Geschichte und (japanische) Todesgedichte

Episode 7: Chadwick Boseman, Hollywood-Schauspieler (Marvel’s Black Panther)

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 07: Chadwick Boseman“ direkt öffnen

Chadwick Boseman, Schauspieler (Marvel’s Black Panther)

Transkription:

Chadwick Boseman hat uns verschiedene „Letzte Worte“ hinterlassen und eine wunderbare Motivationsrede, die ihr ebenfalls hier auf dem Sirius Channel in der Kategorie Sirius Tales – Motivation auf Deutsch übersetzt sehen könnt. Er wurde am 29. November 1976 in Andersen, Süd-Carolina geboren und starb am 28. August 2020 an einem Krebsleiden. Wie so viele andere in dieser Reihe, konnte er sich also eine zeitlang intensiv Gedanken über seine Sterblichkeit und den nahenden Tod machen.

Boseman wurde berühmt durch seine Rolle als Black Panther im Marvel Cinematic Universe, das wir auf dieesem Kanal hier ebenfalls thematisch behandeln, und war ein Schützling von Denzil Washington, der ihn förderte und sein Studium finanzierte. Von Denzel Washington hören wir noch mehr in der dritten Folge Sirius Tales – Motivation. Wenn euch die anderen letzten Worte interessieren, empfehlen wir euch in der Kanalansicht des Sirius Channel auf Plylists zu gehen, dort findet ihr alle unsere Formate in Listen organisiert und könnt euch Letzte Worte, Zukunftsvisionen oder Motivationsvideos in Folge anschauen. Ihr findet dort auch viele Listen mit den besten Videos auf Youtube, thematisch sortiert. Viel Spaß und Erkenntnis wünschen wir dabei!

Zurück zu Chadwick Boseman: Er galt 2021 als Favorit auf einen Oscar für seine Rolle als Black Panther, erhielt die Auszeichnung jedoch nicht. Stattdessen wurde er bei den Golden Globes 2021 posthum mit einer Trophäe geehrt und er erhielt auch den Preis der HFPA, der Hollywood Foreign Press Association, also der Vereinigung der Auslandspresse in Hollywood. Auf dieser Verleihung sprach seine Frau und nun Witwe Taylor Simone Ledward die Dankesrede und sagte in Bezug auf ihren verstorbenen Mann:

„Er würde Gott danken. Er würde seinen Eltern danken. Er würde seinen Vorfahren für ihre Wegweisungen und ihre Opfer danken. (…) Er würde etwas Schönes sagen, etwas Inspirierendes, das die kleine Stimme in uns verstärkt, die sagt DU KANNST DAS! Die dich daran erinnert, was du in diesem Moment der Geschichte zu tun hast. (…) Wir müssen jeden Moment nutzen um jene zu feiern, die wir lieben.“

Auch verabschiedete sich die Familie auf Twitter: „Mit unbeschreiblichem Schmerz bestätigen wir, dass Chadwick Boseman verstorben ist. Bei Chadwick wurde im Jahr 2016 Darmkrebs im Stadium III diagnostiziert. Er kämpfte die vergangenen vier Jahre dagegen an, während der Krebs ins Stadium IV voranschritt. Ein wahrer Kämpfer, hielt Chadwick das alles durch und brachte euch viele der Filme, die ihr liebt. „Marshall“, „Da 5 Bloods“, „Ma Rainey’s Black Bottom“ und weitere Filme wurden während und zwischen zahllosen Operationen und Chemotherapien gedreht.

Es war ihm eine besondere Ehre in seiner Karriere, King T’Challa in „Black Panther“ zum Leben zu erwecken.

Er starb in seinem Haus, mit seiner Frau und seiner Familie an seiner Seite.

Die Familie dankt euch für eure Liebe und eure Gebete und bittet darum, ihre Privatsphäre während dieser schwierigen Zeit zu respektieren.“ Es wurde mit 5,6 Millionen Likes und etwa 2,9 Millionen retweets der erfolgreichste Post auf Twitter.

Eine seiner letzte Textnachrichten ging an Nat Moore, den Black Panther Produzenten und seinen Partner bei der „Make-A-Wish-Foundation“, einer Organisation, die in Zusammenarbeit mit Prominenten und großen Konzernen, schwerstkranken Kindern Wünsche vor ihrem Tod erfüllt. Dabei ging es im Speziellen um die Restriktionen durch die Pandemie, unter denen diese Kinder besonders zu leiden hatten. „Es hat mich gebrochen Mann. Aber wir müssen das für sie tun. Die Menschen verdienen ein Leben im Überfluss. Sie sind durch die Hölle gegangen und haben mit Krankheiten gekämpft. Wenn wir in der Lage waren, ihr Leiden zu lindern und ihnen für einen Moment Freude zu bringen, und hoffentlich auch Momente, in denen er die Tüten durchwühlen kann, dann haben wir in seinem Leben einen Unterschied gemacht.“

Besonders spannend für Marvel-Fans: Seinen letzte Auftritt hatte er zwar in Avengers: Endgame, er hatte in dem Zeitraum jedoch auch die Synchronstimme des Starlord T’Challa in der MCU-Serie „What if…?“ auf Disney+ eingesprochen. Er taucht dort in Folge 2 das erste mal auf und tröstet in Folge 5 Spider-Man Peter Parker, der am Ende um die Opfer der in der Folge stattfindenden Zombie-Apokalypse trauert, mit den Worten: „In meiner Kultur ist der Tod noch nicht das Ende. Sie sind immer noch bei uns. Solange wir sie nicht vergessen.“

Man bekommt eine Gänsehaut und fragt sich, wie viel Einfluss Chadwick Boseman auf diese Zeilen hatte, wusste er doch zu diesem Zeitpunkt bereits, dass er sterben würde und dass dies seine letzte Botschaft an die Menschen sein könnte – was sie auch wurde. Ebenfalls im Wissen um sein baldiges Sterben, sagte er in einer Rede einmal: „Man muss die Dinge auf eine andere Art sehen, wenn man sich bewusst wird, dass die Uhr tickt, dass man unter Druck steht.“

Wenn ihr die ganze Botschaft der Rede hören wollt, ihr findet sie hier auf dem Kanal unter Sirius Tales – Motivation Episode 2. Nicht vergessen zu abonnieren und am besten noch liken, teilen und die Glocke für Benachrichtigungen aktivieren.

Bis zum nächsten mal!

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 06: Geschichte und Todesgedichte“ direkt öffnen

Geschichte und Todesgedichte

Transkription:

Mit dieser Episode endet vorerst die Mini-Serie Letzte Worte aus der Reihe Sirius Tales. Abonnieren und Glocke aktivieren, wenn ihr weiter auf dem Laufenden bleiben wollt, was auf dem Sirius Channel so passiert!

Wir hatten in der allerersten Episode von Sirius Tales – Letzte Worte einen Fake-Abschiedsbrief von Steve Jobs, den wir entlarven konnten, und seine wahren letzten Worte. Der Abschiedsbrief einer krebskranken Mutter einer 4-jährigen Tochter folgte dann in Episode 2, und darauf hin der Text, den ein bekannter Blogger, der an Depressionen litt, kurz vor seinem Selbstmord verfasste und veröffentlichte – nochmals der Hinweis an der Stelle, sich bei seelischen Problemen an die Telefonseelsorge zu wenden, die Nummer wird eingeblendet. Dann folgte mit Guido Westerwelle ein krebskranker ehemaliger Spitzenpolitiker, der zeigte, dass diese Krankheit vor keinem Status und keiner Lebensplanung Halt macht. Und schlussendlich hörten wir die letzten Worte eines namenlosen krebskranken Reddit-Nutzers, der die Welt einfach nur zu einem besseren Ort machen wollte. Und so wollen wir auch die letzte Folge etwas fröhlicher und kurioser gestalten. Wie immer geht es darum das Leben zu feiern, es zu schätzen und mit Sinn zu erfüllen und vor allem die alberne Angst vor dem Tod abzulegen.

Gleich wenden wir uns in dieser vorerst finalen Episode japanischen Sterbegedichten zu, einer Art poetischem Testament, doch werfen wir zunächst einen Blick auf die Geschichte letzter Worte. So viele Facetten hat das Thema Sterben, Abschied nehmen und eine Botschaft zu hinterlassen. Und das, obwohl es leider in unserer modernen Gesellschaft, in der alte Menschen oft alleine verelenden, ins Altersheim abgeschoben oder mit ihrer Meinung trotz ihrer Lebenserfahrung einfach nicht mehr ernst genommen werden, fast schon ein Tabubruch ist, darüber zu reden. Wie anders war das noch in Stammeszeiten, egal ob bei Germanen oder amerikanischen oder australischen Ureinwohnern, als der Älteste auch als der Weiseste galt.

Das Sterben gehört zum Leben dazu, keine Frage, und Sterbende haben den Lebenden soviel Wichtiges zu sagen – von was sollten sie denn sonst sprechen als von Wichtigem bei der wenigen Zeit, die ihnen noch bleibt und losgelöst von allen gesellschaftlichen Zwängen und Repressalien? Und wer weiß denn nicht gerne, worauf es im Leben wirklich ankommt bzw. angekommen ist, wenn am Ende abgerechnet wird. Wenn euch die Serie gefallen hat und ihr Vorschläge für eine Folge in einer zweiten Staffel habt, lasst es uns in den Kommentaren wissen – wir wissen, dass es noch viele letzte Worte gibt, die gehört werden sollten.

Kommen wir zur Geschichte der (bedeutenden) letzten Worte:

Lange war es berühmten Persönlichkeiten vorbehalten, ihre letzten Worte in ihren Memoiren aufzeichnen zu lassen. Aufgrund der besonderen Umstände der völligen Unabhängigkeit im Tod und Befreiung von Angst, sind die letzten Worte der Menschen vor ihrem Tod schon länger von besonderem Interesse. Im Jahr 1595 äußerte beispielsweise Michel de Montaigne den Wunsch nach einem Kompendium letzter Worte. Ihn interessierte neben der letzten Worte vor allem die Haltung und das Gesicht, das der Sterbende im Angesicht des nahenden Todes zeigte.

Thomas Edison bewarb 1878 seinen Phonographen, der Stimmen auf Schallplatten aufzeichnen konnte, speziell für die Konservierung letzter Worte an die Familie und Hinterbliebene. Er mutmaßte sogar, dass diese Erfindung so der Fotografie den Rang ablaufen würde. Das moderne DJ-Mixing- und Star-Kult-Phänomen sowie die diversen Scratchtechniken, die alle im Grunde auf seiner Erfindung basieren, hätte er sich wohl kaum vorstellen können.

Heute sind die letzten Worte Pflicht in jeder Biografie. Und selbst wenn – wie zum Beispiel bei Einstein – gar nichts überliefert ist, wird besprochen, warum es keine letzten Worte gibt.

In Japan hat sich eine besondere Tradition der letzten Worte herausgebildet. Dort schreiben Sterbende so genannte Jisei, selbst verfasste Todesgedichte nieder. Die ersten überlieferten Sterbegedichte stammen aus Schriften des achten Jahrhunderts und diese Tradition wird bis heute gepflegt. Während des Zweiten Weltkriegs hinterließen viele japanischen Offiziere und viele Kamikaze-Flieger solche Gedichte. Meist wurden sie in der Tanka-Form niedergeschrieben, d.h. in 31 Silben in fünf Zeilen in der Anordnung 5+7+5+7+7, seit dem 16. Jahrhundert auch als Haiku Dreizeiler mit 5+7+5 Silben.

Dabei spielen besonders Bilder aus der Natur und von den verschiedenen Jahreszeiten eine Rolle. Symbole für Vergänglichkeit, Leben und Sterben sind dabei das Aufblühen und Verwelken von Blüten, das Verdunsten von Tau oder Wolken und Berge, da sich die Japaner den Tod als eine Art Reise in die Berge vorstellen. Ein weiteres gern verwendetes Symbol ist der Mond, der für Erleuchtung im Leben steht. Vor allem buddhistische Mönche kennen diese Tradition. Sie verwenden oft das Symbol Zeit und Vogel. Der Zeitvogel symbolisiert, ähnlich dem Sensenmann Gevatter Tod in unseren Breiten, als Todesbote den nahenden Übergang in das Leben nach dem Tod.

Der buddhistische Mönch Saigyo schrieb folgendes Todesgedicht als Tanka:

Negawaku wa

hana no shita nite

haru shinamu

sono kisaragi no

mochizuki no koro


Ich möchte sterben

im Frühjahr

unter Kirschblüten,

wenn der Frühlingsmond

voll ist.

Für alle Japaner an der Stelle: Nihonjin, hashime mahite doso yo roshiku. Nihongaku to eiguebunkyaku benkyoshite imashita. Watashino nihongo wa made made desu. Sumimasen. Sorry, I try my best!

Retzusan’s Todesgedicht ist ebenfalls überliefert. Er lebte von 1789-1826 und schrieb folgendes Gedicht:

Tsuyu no yo to satoru sono yo o nezame kana


In der Nacht, als ich verstand, dass dies eine Welt des Taus ist, erwachte ich aus meinem Schlaf.

Und schließlich das Sterbegedicht des Uko (1686-1743):

Yuku kumo ni made tsuredatan hototogisu


Wohin die Wolken ziehen,

dorthin nimm mich mit,

Kuckuck.

Das war es mit der ersten Staffel von Sirius Tales – Letzte Worte, Erkenntnisse vor dem Tod. Schaut doch mal bei unseren anderen Formaten wie Sirius Tales – Burgensagen, die Legenden der Ritter, Sirius Tales – Zukunftsvisionen, die Prognosen kluger Köpfe oder einem unserer anderen Formate rein. Wenn ihr Vorschläge für weitere Folgen Sirius Tales – Letzte Worte habt, lasst es uns wissen.

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 05: Der anonyme Reddit Nutzer / Reddit Anon“ direkt öffnen

Der anonyme, krebskranke 24-jährige auf Reddit

Transkription:

Mehrere Zeitschriften entschlossen sich den Abschiedsbrief eines namenlosen Reddit-Nutzers zu veröffentlichen, der die Plattform nutzte um eine letzte, positive Botschaft in die Welt hinaus zu tragen, wobei wir vom Sirius Channel natürlich gerne helfen. Es ist nicht wirklich wichtig von wem etwas kommt, wenn es wirklich und wahrhaftig von Herzen kommt, ist es immer ein wenig Aufmerksamkeit wert. Der Inhalt dieses Abschiedsbriefes lässt eine wirklich nachdenklich werden:

„Auch, wenn ich erst 24 Jahre alt bin, habe ich schon meine letzte Krawatte ausgesucht. Es ist die, die ich am Tag meiner Beerdigung in wenigen Monaten tragen werde. Sie passt zwar nicht wirklich zu meinem Anzug, aber ich denke, dass sie perfekt für diesen Anlass ist.

Meine Krebsdiagnose kam zu spät, um mir noch die Hoffnung auf ein langes Leben zu bewahren. Ich habe in den letzten Wochen verstanden, dass das Wichtigste am Tod ist, sich sicher zu sein, die Welt ein bisschen besser zu verlassen als sie ohne dein Zutun war. So wie ich mein Leben bisher gelebt habe, wird meine Existenz, oder eher ihr Verlust, in keiner Weise zählen, denn ich habe gelebt ohne irgendetwas Beeindruckendes getan zu haben.

Früher gab es unzählige Dinge, die mich beschäftigt haben. Als ich erfuhr, wie wenig Zeit ich noch habe, wurde mir bewusst, welche Dinge wirklich im Leben zählen. Ich schreibe euch aus egoistischen Gründen. Ich möchte meinem Leben noch Sinn geben, indem ich mit euch teile, was ich gelernt habe:

Verschwende deine Zeit nicht mit einem Job, der dir keine Freude bereitet. Es ist ganz offensichtlich, dass du in nichts erfolgreich werden kannst, dass du nicht magst. Geduld, Leidenschaft und Hingabe kommen ganz von selbst, wenn du liebst, was du tust.

Es ist dumm, Angst vor der Meinung anderer zu haben. Angst schwächt und lähmt dich. Wenn du sie zulässt, wächst sie mehr und mehr, bis nichts mehr von dir übrig bleibt, außer einer leere Hülle. Höre auf deine innere Stimme und folge ihr. Manche Menschen werden dich als verrückt bezeichnen, doch manche wiederum als Legende.

Übernimm die Kontrolle über dein Leben. Übernimm Verantwortung für die Dinge, die dir passieren. Grenze schlechte Angewohnheiten ein und versuche gesünder zu leben. Finde einen Sport, der dich glücklich macht. Aber lass dein Leben von den Entscheidungen beeinflussen, die du gemacht hast, nicht von denen, die du nicht gemacht hast.

Schätze die Menschen um dich herum. Freunde und Familie werden immer eine unerschöpfliche Quelle der Liebe und Stärke sein – deshalb sollest du sie nie als gegeben hinnehmen.

Mir fällt es schwer, meine Gefühle über die Wichtigkeit dessen, was mir klargeworden ist, auszudrücken. Dennoch hoffe ich, dass ihr jemandem zuhört, der erfahren musste, wie wertvoll Zeit ist. Ich bin nicht wütend, denn ich weiß, dass die letzten Tage meines Lebens Bedeutung bekommen haben. Ich bereue nur, dass ich nicht in der Lage war viele wundervolle Dinge zu sehen, die bald passieren werden, wie die Erschaffung der künstlichen Intelligenz. Ich hoffe auch, dass der Krieg in Syrien und in der Ukraine bald endet.

Wir sorgen uns während des Lebens so sehr um unsere Gesundheit, dass wir bis zum Sterben nicht bemerken, dass unser Körper lediglich eine Box ist – ein Paket, dass unsere Gedanken, die Persönlichkeit und den Glauben auf unsere Erde bringt. Wenn in dieser Box nichts ist, was die Welt verändern kann, macht es nichts aus, wenn sie von dieser Welt verschwindet. Ich glaube, wir haben alle dieses Potential, aber wir benötigen den Mut, es auch umzusetzen.

Du kannst durch ein Leben gleiten, dass von äußeren Umständen bestimmt ist, und Tag für Tag, Stunde für Stunde verpassen. Oder du kannst für das kämpfen, an was du glaubst und die unverwechselbare Geschichte deines Lebens schreiben. Ich hoffe, du wirst die richtigen Entscheidungen treffen.

Hinterlasse einen Eindruck in der Welt, lebe ein bedeutungsvolles Leben, welche Definition das auch immer für dich haben mag. Die Welt, die wir verlassen, ist ein wundervoller Ort, an dem alles möglich ist. Doch wir sind nicht für immer hier. Unser Leben ist ein kurzer Funke auf diesem schönen, kleinen Planeten, der mit unglaublicher Geschwindigkeit durch das unendliche Dunkel des unbekannten Universums fliegt. Also, genieße deine Zeit hier auf Erden.

Dankeschön!“

Soweit der Abschiedsbrief. Was haltet ihr von den genannten Dingen für die wichtigsten und welche würdet ihr och ergänzen? Lasst uns in den Kommentaren wissen, was euch wichtig im Leben ist. Bis zum nächsten Mal bei Sirius Tales.

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 04: Guido Westerwelle, Ex-Außenminister und Vizekanzler (FDP)“ direkt öffnen

Guido Westerwelle

(Außenminister 2009-2013, FDP-Spitzenpolitiker, geb. 27.Dezember 1961, verst.18.März 2016)

YT-Beschreibung:

Heute lassen wir zum ersten Mal jemanden bei Letzte Worte selbst sprechen. Guido Westerwelle spricht in seiner Rede aus dem Mai 2011, genauer gesagt vom 13.05., am Ende der Episode noch einmal selbst eine seiner zentralen Botschaften bezüglich Freiheit und Verantwortung an die Menschen. Den letzten Auftritt bei Günther Jauch haben wir dagegen nicht nur aus rechtlichen Gründen in Auszügen nach dem Zitatrecht transkribiert und neu eingesprochen. Uns ist es auch wichtig durch immer die gleiche Stimme eine Vergleichbarkeit zwischen den letzten Worten der unterschiedlichsten Persönlichkeiten herzustellen, so unterschiedlich diese individuell auch gewesen sein mögen. Vor dem Tod sind nun mal wirklich alle gleich.

Transkription:

Am 18.März 2016 starb der frühere Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle im Alter von 54 Jahren – bis zuletzt kämpfte er gegen eine schwere Krebserkrankung. Er und sein Lebenspartner Michael Mronz waren seit 2004 ein schwules Paar und hatten im Jahr 2010 auch geheiratet. Auf der Internetseite der Westerwelle-Foundation, einer Stiftung für internationale Verständigung, wurde eine gemeinsame Erklärung von Guido Westerwelle und Michael Mronz veröffentlicht – mit einem sehr berührenden Wortlaut. Außerdem fragen wir uns am Ende, welche Rede er heute wohl noch einmal gehalten hätte, was wäre seine Botschaft heute?

Ein halbes Jahr vor seinem Tod, am 8. November 2015, war Guido Westerwelle das letzte Mal im Fernsehen zu sehen als Gast bei Günter Jauch in SternTV. Dort stellte er sein letztes Buch „Zwischen zwei Leben“ vor. Hier zeigte er sich schon sehr reflektiert über seinen bisheriges Wirken und seinen baldigen Tod. Guido Westerwelle war ursprünglich neben seinen politischen Leistungen für seine gewagten PR-Aktionen bekannt. Er wollte seine Partei auf 18 Prozent bei den Bundestagswahlen bringen (sie schafften immerhin 14,6) und klebte sich die18 auf die Schuhsohlen um sie in Talkshows zu zeigen. Oder er fuhr mit dem Guidomobil, einem umgebauten Wohnwagen, auf Wahlkampftour durch Deutschland und unterstellte seinen Politiker-Kollegen in vielerlei Hinsicht „spät-römische Dekadenz“.

Auf die Frage von Moderator Günter Jauch, ob sein jetziges Leben noch etwas mit dem Leben, das er als Spitzenpolitiker geführt hatte zu tun hätte, antwortet er: „Ja natürlich, man wird ja kein anderer Mensch, man ist derselbe. Aber man verändert sich natürlich. Man lernt enorm dazu. Man muss das so hart sagen: Wenn Sie da liegen und, man darf es so offen sagen, fürchten, dass Sie sterben, und diese Situation gibt es (…), nicht dass man aufgibt, aber man weiß ja, das kann jetzt schnell zu Ende sein, das ist ja eine galoppierende Krankheit.

Das geht ganz, ganz schnell, und wenn das stattfindet, dann denkt man natürlich auch darüber nach, was für Lebenslehren ziehst du, was nimmst du dir vor, wenn du diese Krankheit überlebst, für die Zeit danach. Man macht also auch Pläne die einen aufbauen sollen und das ist mir ganz gut gelungen und das Buch habe ich ja als Tagebuch angefangen um mir bei der Verarbeitung dieser Dämonen zu helfen. Das kennen viele vielleicht auch aus dem eigenen Leben, was man aufschreibt, das hat man leichter verarbeitet als etwas, über das man nur gesprochen hat.

Und so hab ich mit Herrn Wichmann zusammen das aufgeschrieben, was mir passiert ist und noch einiges mehr, aber vor allen Dingen ist mir so viel Mut zugesprochen worden, von so vielen anderen Erkrankten, von Angehörigen, von wildfremden Menschen auf der Straße, die ich nie vorher gesehen hatte, (ich) habe soviel Mut zugesprochen bekommen und ich weiß, dass das die eigene Batterie auch wieder auflädt. Das gibt Lebenskraft. Und jetzt möchte ich von dem Zuspruch, den ich erfahren habe, wieder ein wenig zurück geben und ich glaube das ist unser beider Anliegen, dass wir auch anderen sagen, das ist zu schaffen.

Keine Garantie, wir habens genauso durchgemacht, wir wussten auch eine zeitlang nicht, ob wir noch ein paar Wochen oder ein paar Monate leben dürfen, aber man darf es nie aufgeben. (…) Und eines möchte ich auch denen sagen, die uns zuschauen, das sind ja alles gesunde Menschen. Das waren wir auch. Das hat uns getroffen wie ein Blitzschlag, ich habe nichts geahnt, ich war kerngesund. (…). Ich hatte viele Pläne gemacht für die Zeit nach meiner politischen Karriere, hatte eine Stiftung gegründet, bin richtig voller Energie gewesen.

Und dann hatte ich mir den Meniskus verrissen und der musste dann irgendwann operiert werden, eine normale Sportlerverletzung, eine Kleinigkeit eigentlich. Und dann machen die Ärzte ein Blutbild kurz vor der Operation und dann stellte sich heraus, dass es eine Leukämie ist. Ich habe in dem Moment überhaupt nicht verstanden, was das bedeutet. Ich bin dann sofort von dem Orthopäden, der mich operieren sollte, das war ja ein Bagatelleingriff, an Professor Halle überwiesen, den er persönlich kannte. So habe ich erfahren, von einer Sekunde auf die andere, ohne ein Symptom oder irgendeine Vorbereitung, keine Müdigkeit, gar nichts, dass ich an Leukämie erkrankt bin.“

Zurück zum Foto und den letzten Worten, die er zusammen mit seinem treuen Lebensgefährten an seinem Todestag online stellte. Es zeigt Guido Westerwelle und Michael Mronz lachend am Meer und darunter steht ein Zitat: „Wir haben gekämpft. Wir hatten das Ziel vor Augen.
Wir sind dankbar für eine unglaublich tolle gemeinsame Zeit. Die Liebe bleibt.“

Unterschrieben ist das Zitat mit „Guido Westerwelle und Michael Mronz, Köln, den 18. März 2016“. Und darunter heißt es: „Guido Westerwelle verstarb am 18. März in der Kölner Universitätsklinik an den Folgen seiner Leukämiebehandlung.“

Am Ende haben wir uns noch überlegt, was würde er uns momentan sagen wollen, würde er noch leben. Als Politiker hat er schließlich unzählige Reden gehalten, sodass wir ihn an dieser Stelle noch einmal in all seiner Lebendigkeit, die ihn zu Lebzeiten ausgezeichnet hat, selbst sprechen lassen können. Welche Rede wäre ihm heute wohl die wichtigste? Wir jedenfalls fanden diese hier vom 13.05.2011 besonders spannend und denken, dass diese Wahl auch sehr in seinem Sinne wäre:

(Rede 13.05.2011 Transkript)

Meine Damen und Herren, natürlich leben wir in Deutschland nicht in Zeiten wo eine Freiheitsbedrohung von Gewalt ausginge, sondern sie kommt anders daher. Die Freiheitsbedrohung in Deutschland, die kommt nicht mit Gewalt und laut daher, sondern sie kommt leise daher. Sie kommt mit allerlei Begründungen daher, mit oftmals auch gut gemeinten Begründung zum Beispiel, wenn es um die Bürgerrechte geht. Zeiten, wo wir alle sorge haben wegen Terrorgefahr und reale natürlich auch. Alles tun müssen für unsere Bürgerinnen und Bürger und dass sie unversehrt ein glückliches Leben führen können. In solchen Zeiten kommen dann Parteien her und Politiker und sagen das ist die Zeit, wo man wieder mal günstig Bürgerrechte, die uns sowieso ein wenig immer stören, scheibchenweise reduzieren kann. Freiheit stirbt immer zentimeterweise hat einmal Karl Amann flach formuliert und Freiheit stirbt nicht durch Politiker, stirbt nicht dadurch, dass man Bürgerrechte und Freiheitsrechte von Politik wegen einschränken will, sondern dann wird es gefährlich für die Freiheit, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihr eigenes Immunsystem vergessen, das sie wappnen muss gegen jede Freiheitsbedrohung. Und für mich ist es das entscheidende Selbstverständnis unserer Partei, dass wir eben sagen für uns kommt zuerst der Bürger, dann der Staat. Andere Parteien vertrauen zuerst dem Staat und vertrauen erst dann dem Bürger. Man kann mit dem Vorwand, man schaffe Sicherheit jedes Bürgerrecht in Zweifel ziehen. Man kann mit dem Vorwand die Sicherheit brauche das, jede gesetzliche Verschärfung beschließen. Wir wehren das ab, wo wir können: in der Bundesregierung, im Parlament, aber meine Damen und Herren, wir brauchen auch die Bürgerinnen und Bürger, wir brauchen auch selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger, die sich den Satz nicht gefallen lassen: „Wer nichts zu verbergen hat, soll sich doch gefälligst nicht beklagen!“ Nein, wir wollen ein Volk von selbstbewussten Staatsbürgern und nicht von Staatskunden, nicht von Untertanen…“

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 03: Johannes Korten, Blogger, Suizid / Selbstmord“ direkt öffnen

Johannes Korten, Blogger und Journalist

Transkription:

Abschiedsbrief von Blogger Johannes Korten

Eigentlich wollten wir in dieser Reihe keine Selbstmorde behandeln, sondern das Leben feiern. Aber gerade in Krisensituationen, wie den derzeitigen Lockdowns und damit verbundenen zunehmenden Existenzängsten, ist das Thema einfach zu wichtig um es hier nicht zu behandeln. Wir gehen auch davon aus, dass einige im Netz nach Inspirationen für ihre letzten Worte suchen und dann möglicherweise auf die Reihe Sirius Tales – Letzte Worte stoßen. Jede Selbsttötung ist eine zuviel, aber wir möchten über keinen urteilen, der diesen Entschluss für sich gefasst hat. Wir halten es einfach für besser und verantwortungsvoller sich dem Leben zu stellen und Probleme als Herausforderungen zu sehen, die es zu meistern gilt.

Mit einem kurzen Tweet und seinem darin verlinkten Abschiedsbrief rief der bekannte Blogger Johannes Korten eine noch nie da gewesene Such- und Hilfsaktion aus. Stundenlang bangten seine Follower um sein Leben. Johannes Korten hatte seine Probleme im Kampf mit Depressionen offen angesprochen und so nahm man diese Nachricht sofort sehr ernst – hoffte jedoch, es könne sich um einen letzten Hilferuf handeln.

„Am Ende. Es hat nicht gereicht für ein ganzes Leben“, lautete der Tweet. Und er verlinkt dabei auf den gleich im Anschluß folgenden Abschiedsbrief.

Falls ihr Suizidgedanken habt oder jemanden kennt, der auffällig oft schlecht drauf ist und schon des Öfteren über Suizid nachgedacht hat, dann sprecht ihn oder sie direkt darauf an und bietet Hilfe an oder wendet euch bei Problemen, über die ihr mit niemandem sonst aus eurem Umfeld reden könnt, an die Telefonseelsorge. Die Telefonnummer ist entweder 0800/1110111 oder alternativ auch 0800/1110222. Die Anrufe unter den angegebenen Nummern sind kostenlos und die Nummern sind rund um die Uhr zu erreichen. Das Leben ist eine relativ kurze Zeitspanne und jeder hat Dinge, mit denen er zu kämpfen hat, das ist völlig normal. Also egal wie allein ihr euch fühlt, ihr seid es nicht.

Nun die letzten Worte von Johannes Korten aus seinem Abschiedsbrief:

„Ein Stuhl bleibt leer. Zumindest eine zeitlang. Bis er jemandem Neuen gehört. Mehr wird es nicht sein, wenn ich aufgehört habe zu denken. Diejenigen von euch, die meine Familie kennen, bitte ich, so gut es geht für diese da zu sein. Fangt sie so gut es geht auf und helft ihr durch die dunklen Zeiten. Insbesondere die Geschehnisse der letzten Tage, Wochen und Monate haben mich endgültig gebrochen.

Wenn ich einen letzten Wunsch hätte, dann wäre es der hier: Schaut in jeder Situation gemeinsam nach vorn. Seid achtsam mit euch selbst und dann aufeinander. Macht die Welt im Großen wie im Kleinen wieder zu einem guten Ort. Lebt den Gedanken, dass das gemeinsam im Miteinander möglich ist, weiter. Das wäre mir ein letzter Trost. Vielleicht bekommt mein Dasein dann doch noch einen Sinn.“

Es gab eine verzweifelte Suchaktion nach Johannes Korten, sein Bild wurde häufig in den sozialen Netzwerken geteilt. Auch die Polizei in Bochum wurde eingeschaltet und ein Polizeihubschrauber kreiste über der Stadt. Der Hashtag #wirfuerhannes wurde Trending Topic bei Twitter. Um etwa 14:00 Uhr wurde Johannes Korten tot aufgefunden. Laut Polizei gab es keine Hinweise auf Fremdverschulden.

Telefonseelsorge: 0800/1110111 oder 0800/1110222. Die Anrufe sind kostenlos, die Nummern sind rund um die Uhr zu erreichen.

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 02: Heather McManamy, eine krebskranke junge Mutter“ direkt öffnen

Heather McManamy, an Krebs erkrankte Mutter

Transkription:

Die 36-jährige Heather McManamy aus Wisconsin, USA, Mutter einer 4-jährigen Tochter, bekommt aus dem Nichts heraus nach einer Routineuntersuchung bei ihrem Arzt die Diagnose Brustkrebs mitgeteilt. Wenig später, im November 2015 erfährt sie schließlich, dass die Ärzte nichts mehr für sie tun können und sie nur noch 6 Wochen zu leben hat. Sie entschließt sich, ihre Gedanken öffentlich zu machen, mit dem Wunsch, dass sie nach ihrem Tod möglichst viele Menschen erreichen. Ihre letzten Worte zeigen, was für ein lebenslustiger und liebevoller Mensch sie war:

„Also … ich habe gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte ist, dass ich offensichtlich tot bin. Die gute ist, wenn ihr das lesen könnt, seid ihr es definitiv nicht (es sei denn, es gibt W-LAN im Leben nach dem Tod). Ja, das ist Mist. Es ist mehr als nur Mist, aber ich bin verdammt froh, dass ich ein Leben voller Liebe, Freude und großartiger Freunde hatte. Ich bin glücklich sagen zu können, dass ich wirklich nichts bereue und jeden Funken Energie dazu genutzt habe, mein Leben in vollen Zügen zu leben. Ich liebe euch alle und danke euch für dieses wunderbare Leben.

Welche Religion auch immer euch Trost spendet, ich bin froh, dass sie das tut. Aber bitte respektiert, dass wir nicht religiös sind. Bitte, bitte, bitte sagt [meiner Tochter] Brianna nicht, dass ich im Himmel bin. Sie würde denken, dass das heißt, dass ich entschieden habe woanders zu sein und sie zu verlassen. In Wirklichkeit habe ich alles getan um bei ihr zu sein und nirgends, NIRGENDS würde ich lieber sein als bei ihr und bei [meinem Mann] Jeff. Bitte verwirrt sie nicht und lasst sie für keine Sekunde denken, dass das nicht wahr ist. Denn ich bin nicht im Himmel. Ich bin hier. Aber nicht mehr in dem verdammten Körper, der sich gegen mich gewendet hat. Meine Energie, meine Liebe, mein Lachen, diese unglaublichen Erinnerungen, sie sind alle hier bei euch. Denkt nicht mit Mitleid oder Traurigkeit an mich. Lächelt im Wissen, das wir einen Riesen-Spaß zusammen hatten und diese Zeit UNGLAUBLICH war. Ich hasse es, verdammt nochmal Leute traurig zu machen. Mehr als alles andere liebe ich es, Menschen zum Lachen zu bringen, also statt bei dem tragischen Ende meiner Geschichte zu verbleiben, lacht über unsere Erinnerungen und den Spaß, den wir hatten.

Bitte erzählt Brianna Geschichten, sodass sie weiß, wie sehr ich sie liebe und wie stolz ich immer auf sie sein werde (und lasst mich viiiel cooler aussehen, als ich wirklich bin). Denn ich liebe nichts mehr als ihre Mami zu sein. Nichts. Jeder Moment mit ihr war ein Glück, dass ich mir gar nicht hätte ausmalen können, bevor sie in unser Leben trat. Und sagt nicht, dass ich gegen den Krebs verloren habe. Denn der Krebs hat mir vielleicht fast alles genommen, aber niemals meine Liebe oder meine Hoffnung oder meine Freude. Es war kein „Kampf“, es war nur das Leben, das oft brutal und unfair ist und so läuft das eben manchmal. Ich habe nicht verloren, verdammt. Wie ich jahrelang mit Krebs gelebt habe, sehe ich schon als ziemlich großen Sieg an. Bitte denkt daran.

Aber am wichtigsten ist, dass ich das Glück hatte über ein Jahrzehnt mit der Liebe meines Lebens und meinem besten Freund Jeff verbringen zu dürfen. Wahre Liebe und Seelenverwandte gibt es wirklich. Jeder Tag war voller Ausgelassenheit und Liebe mit Jeff an meiner Seite. Er ist wahrhaftig der beste Ehemann im Universum. Trotz all des Krebs-Mists ist er mir niemals von der Seite gewichen, während so viele Menschen davor weggerannt wären. Selbst an den schlimmsten Tagen, die man sich vorstellen kann, haben wir einen Weg gefunden, gemeinsam zu lachen. Ich liebe ihn mehr als das Leben selbst und ich glaube wirklich, dass so eine einzigartige Liebe für immer währt.

Zeit ist das Kostbarste in dieser Welt und dafür, dass ich mein Leben für so lange Zeit mit Jeff verbringen durfte, bin ich unheimlich dankbar. Ich liebe dich, Jeff. Ich glaube, dass unsere wunderbare Brianna unsere Liebe in Gestalt ist, was unheimlich schön ist. Es bricht mir absolut das Herz, Lebewohl sagen zu müssen. Für dich ist es nur halb so traurig wie für mich, es bricht mein Herz immer wieder, denn das Letzte, was ich will, ist, dich traurig zu machen. Ich hoffe, dass du mit der Zeit mit einem Lachen an mich zurückdenken wirst, denn verdammt nochmal, wir hatten ein atemberaubendes Leben. In irgendeiner Weise werde ich immer bei dir sein. Wenn du kurz innehältst und stark genug Ausschau hältst, werde ich da sein (auf eine möglichst nicht unheimliche Weise). Du bist meine Welt und ich liebe jede Sekunde, die wir gemeinsam hatten mehr als Worte sagen können.

Meine Freunde, ich liebe euch alle und danke euch für dieses wundervolle und inspirierende Leben. Und danke an all meine großartigen Ärzte und Krankenschwestern, die sich so unglaublich um mich gekümmert haben. Ich zweifele nicht daran, dass mein Team mir jeden möglichen guten Tag gegeben hat, den es konnte. Aus vollstem Herzen wünsche ich all meinen Freunden gesunde und lange Leben und ich hoffe ihr könnt dieses Geschenk jeden Tag so wertschätzen, wie ich das tat. Wenn ihr zu meiner Beerdigung geht, baut eine Bartheke auf, die mich stolz machen würde. Verdammt, lasst das Lied „A Barrel On My Grave (Ein Bierfass auf meinem Sarg)“ in voller Lautstärke dröhnen und tanzt auf der Theke für mich (denn es sollte auf jeden Fall eine Tanz-Party geben). Feiert die Schönheit des Lebens mit einer Wahnsinns-Party, denn ihr wisst das ist es, was ich will und ich glaube, dass ich auf irgendeine Weise auch da sein werde (ihr wisst, wie sehr ich es hasse, eine Gelegenheit für Spaß zu verpassen). Ich freue mich darauf, jeden von euch als Geist heimzusuchen, also ist das weniger ein Lebewohl sondern ein „Bis später“. Bitte tut mir den Gefallen und nehmt euch ein paar Minuten jeden Tag, um das zerbrechliche Abenteuer wertzuschätzen, das dieses verrückte Leben ausmacht. Und vergesst eines niemals: Jeder Tag zählt.“

Soweit der Abschiedsbrief an Freunde, Verwandte, Bekannte und Unbekannte. Ihrer Tochter machte Heather McManamy noch ein ganz besonderes Geschenk. Für zukünftige Anlässe schrieb sie Briefe z.B. für den ersten Schultag, für nach dem ersten Kuss, nach der Führerscheinprüfung oder auch für den Zeitpunkt, an dem sie selbst einmal Kinder bekäme.

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„Sirius Tales – Letzte Worte Episode 01: Steve Jobs“ direkt öffnen

Steve Jobs, Apple Mit-Begründer und Tech-Legende

YT-Beschreibung:

Wer war Steve Jobs wirklich? Natürlich kennt ihn fast jeder vom Hörensagen und als Mitbegründer und CEO der erfolgreichen Computerfirma Apple. Steve Jobs angebliche letzte Worte gingen viral durch die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Doch sollte die Mehrheit da etwa einem Hoax aufgesessen sein? Und wenn ja, was waren denn dann die letzten Worte des Apple-Mitbegründers und Jahrhundert-Innovators? In der Sirius Tales Kategorie Letzte Worte – Erkenntnisse vor dem Tod geht es um die letzten Worte großer Persönlichkeiten oder einfacher, weiser Menschen.

Transkription:

Willkommen zu Sirius Tales: Letzte Worte – von Steve Jobs

In der Sirius Tales Kategorie Letzte Worte – Erkenntnisse vor dem Tod geht es um die letzten Worte großer Persönlichkeiten oder einfacher, weiser Menschen. Den Anfang macht Steve Jobs, dessen letzte Worte viral durch die sozialen Netzwerke gingen. Doch sollte die Mehrheit da etwa einem Hoax aufgesessen sein? Und wenn ja, was waren denn dir letzten Worte des Apple-Mitbegründers und Jahrhundert-Innovators?

Die (angeblich) letzten Worte von Steve Jobs, dem Apple-Mitbegründer, der am 5.Oktober 2011 verstarb, ist einer der meistgeteilten Posts in sozialen Netzwerken überhaupt und es sind wahrlich bewegende Worte, die Steve Jobs in den Mund gelegt werden:

„Ich habe den Gipfel des Erfolgs in der Geschäftswelt erreicht. In den Augen der Menschen gilt mein gesamtes Leben als eine Verkörperung des Erfolgs. Jedoch abgesehen von meiner Arbeit, habe

ich wenig Freude in meinem Leben. Letztendlich gilt mein Reichtum nur als Fakt des Lebens, an den ich gewohnt bin. In diesem Augenblick, wo ich in einem Krankenbett liege und auf mein ganzes Leben zurückblicke, verstehe ich, dass all die Anerkennung und all der Reichtum, auf den ich so stolz war, an Wert verloren haben im Angesicht des kommenden Todes. In der Dunkelheit, wenn ich die grünen Lämpchen der lebenserhaltenden Maschinen beobachte und mir das mechanische Brummen eben dieser Maschinen anhöre, fühle ich den Atem des Todes immer näher auf mich zukommen.

Jetzt weiß ich, dass wir uns komplett andere Fragen im Leben stellen müssen, die mit Reichtum nichts gemein haben…

Es muss dort noch etwas sein, das sich für uns als viel Wichtigeres im Leben erweist: womöglich ist es eine zwischenmenschliche Beziehung, womöglich Kunst, womöglich auch Träume in unserer Kindheit…

Gott hat uns mit Eigenschaften wie Gefühlen für das Leben ausgestattet, damit wir in jedes Herz das Gefühl der Liebe pflanzen können. In Bezug auf den Reichtum dürfen wir uns keiner Illusion hingeben.Den Reichtum, den ich im Laufe meines Lebens angehäuft habe, kann ich jetzt nicht mitnehmen. Was ich allerdings mitnehmen kann, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren und mit Liebe erschaffen worden sind. Das ist der wahrhafte Reichtum, der euch immerzu folgen muss, euch begleiten muss, der euch Kraft und Licht gibt, damit ihr weitergehen könnt. Die Liebe kann wandern und reisen, wohin sie will. Denn genau wie das Leben kennt auch die Liebe keine Grenzen.


Geht dorthin, wo ihr hingehen wollt. Schafft die Höhepunkte in eurem Leben, die ihr schaffen wollt. Die ganze Kraft dafür liegt in euren Herzen und in euren Händen. „Welches Bett gilt als das reichste Bett der Welt?“ – „Es ist das Bett eines Kranken.“ …


Ihr könnt euch vielleicht einen Chauffeur leisten, der für euch das Auto lenken wird. Oder ihr könnt euch Mitarbeiter leisten, die für euch das Geld verdienen werden. Niemand aber wird für euch all eure Krankheiten ertragen können. Das müsst ihr ganz alleine. Materielle Werte und Dinge, die wir einmal verloren haben, können wiedergefunden werden. Es gibt aber eine Sache, wenn diese verloren geht, kann sie nicht wiedergefunden werden – und das ist DAS LEBEN.
Wenn ein Mensch vor einer schweren Operation steht, dann begreift er auf einmal, dass es noch ein Buch gibt, das er noch nicht zu Ende gelesen hat – und das ist „Das Buch über ein gesundes Leben“.


Es ist nicht wichtig, in welcher Lebensetappe wir uns gerade befinden. Jeder von uns wird früher oder später dahin gelangen, wo der Vorhang für ihn fallen wird.
Dein Reichtum – das ist die Liebe zu deiner Familie, das ist die Liebe zu deiner Frau und zu deinem Mann, das ist die Liebe zu deinen Nächsten.
Passt auf euch auf und sorgt euch um die anderen.“

Soweit die letzten Worte laut Socal Media, doch stimmt das wirklich? Hier kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen: Nein! So schön und inspirierend die Worte zum großen Teil sein mögen, sind sie doch sehr christlich geprägt und Steve Jobs war Buddhist. Zudem war er nie stolz auf seinen Reichtum, er hat sich selbst nur einen Dollar Gehalt gezahlt und war für seinen Drang nach Innovationen bekannt. Jobs hat es als seine Lebensaufgabe verstanden Technologie nutzerfreundlicher zu machen, hat also tatsächlich seine Berufung zum Beruf gemacht und war damit äußerst erfolgreich. In der New York Times äußerte sich zudem seine Schwester 2011 zu seinen letzten Worten.

Seine letzten Worte waren demnach: „Oh wow, oh wow, oh wow“.

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