Episodenführer:
Episode 1: Isaac Asimov, Science-Fiction-Bestseller-Autor
Episode 2: Alan Thompson, NASA Robotik-Experte und Herausgeber Robotics Age Magazine
Episode 3: Arthur C. Clarke, Science Fiction-Bestseller-Autor
Episode 4: Nigel Calder, Wissenschaftsjournalist
Episode 5: Roland Chaplain, Meteorologe, Klimatologe und Futurologe
Episode 6: Gwen Schultz: Klima und 10 Weltuntergangsszenarien aus Sicht der der 1980er
Gwen Schultz – Klima und 10 Weltuntergangs-Szenarien aus Sicht der 1980er
Transkription:
Herzlich Willkommen zur vorerst letzten Episode Sirius Tales – Zukunftsvisionen. Vergesst nicht zu abonnieren und die Glocke zu aktivieren, wenn ihr wissen wollt, wie es mit Zukunftsvisionen weitergeht oder welche Formate noch auf dem Sirius Channel laufen. Wenn ihr konkrete Vorschläge und Ideen für Folgen einer weiteren Staffel habt, hinterlasst einfach einen Kommentar unter dem Video.
Heute geht es, bevor wir wie versprochen zu den Endzeitvorhersagen und Untergangsszenarien aus Sicht der 1980er kommen, noch einmal ums Klima. Genauer um die Prognosen von Gwen Schultz, einer Spezialistin für Gletscher und Eiszeiten, die die Bedeutung vom Abschmelzen der Gletscher in der modernen Klimaforschung bereits in den späten 1970ern und frühen 1980ern immer wieder vorhersagte. Sie war Professorin für Geographie an der Universität von Wisconsin in Madison und forschte unter anderem in Zusammenarbeit mit der Geological and Natural History Survey von Wisconsin.
Sie sagte voraus, dass bis 1992 Umweltschützer aktiv werden würden und enorm auf die Bewahrung von Gletschern drängen, so wie es damals schon für Steppen, Seen und Wälder galt. Jetzt da sogar die Meere geschützt werden, dürfe man die Gletscher nicht mehr übersehen! Ihre Bedeutung als Trinkwasserdepot, Klimaregler und einfach nur als ästhetischer Anblick voller Schönheit darf nicht länger ignoriert werden. Kleineren Gletschern wird diese Erkenntnis jedoch nicht mehr nützen, zu träge reagiert die Menschheit. Es wird immer offensichtlicher, dass eine Überwachung von Gletschern und eine Zugangssperre zu nicht-wissenschaftlichen Zwecken von Nöten sein wird.
Vor 2030 kommt das künstliche Abschmelzen von Gletschern immer öfter vor um an Rohstoffe unter dem Eis zu gelangen. Das geschieht teils heimlich, aber auch ganz offen. Flugzeuge bestreuen die Gletscher zu deisem Zweck mit Asche, Erde und Kohlenstaub und sorgen so für das Abschmelzen, eine bereits bekannte Technik. Für die Deckung des Wasserbedarfs sprengt man Teile der Gletscher, man setzt dazu auch riesige Brenngläser aus dem Weltraum ein.
Das Wasser aus den Gletschern, wenn sie nicht mit Dreck abgeschmolzen wurden, ist wesentlich sauberer als Quellwasser und sauberer als durch Wasserwerke wiederaufbereitetes Wasser sowieso. In China, südasiatischen Ländern und der Sowjetunion vermutet Gwen Schultz zuerst diese neue Art der sauberen Wassergewinnung in den ansonsten unfruchtbaren Gegenden dieser Länder. In erster Linie würden dabei die Berggletscher betroffen sein, die ansonsten keinen wirtschaftlichen Nutzen haben und sich dort einfach mit der Zeit durch die Wetterbedingungen selbst erneuern. Auch auf dem amerikanischen Kontinent in Kanada und den USA experimentiert man mit dieser Art der Wassergewinnung. Dort versucht man über künstliche Wetterkontrolle die Gletscher durch permanenten Schneefall noch schneller immer wieder „nachwachsen“ zu lassen.
Es gelingt schließlich das Abschmelzen nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten, aber zwischen verschiedenen Gemeinden entsteht Streit ob des Schmelzwassers der Gletscher. Jeder will seinen Teil vom Kuchen, Gletscher-Wasser ist das neue Gold, vergleichbar mit der Bedeutung von Öl heute. Durch diese Überbeanspruchung werden trotz nachhaltiger Konzepte viele Gletscher zerstört und die natürlichen Umweltbedingungen lokal aus dem Gleichgewicht gebracht.
Man versucht nun Eisberge in Richtung Küstenregion zu schleppen und bedient sich dabei großzügig mit Schleppschiffen am ewigen Eis aus der Antarktis. Sie werden entlang kalter Meeresströmungen transportiert, möglicherweise auch dann aus Grönland, Alaska und Chile. Probleme wird das Auffangen von Schmelzwasser machen und die Verankerung der Eisberge, von denen ja bekanntlich nur etwa 10 bis 30 Prozent an der Oberfläche zu sehen sind. Das Gletscher- und Eisberge-Eis ist deshalb qualitativ deshalb so gut, weil es lange vor Umweltverschmutzungseinflüssen entstanden ist. Man verankert die Eisberge vor den Küsten, pumpt das Schmelzwasser mit Röhren ans Festland und trägt den Eisberg in klassischer Bergbaumanier unter anderem mit der Hilfe von Transporthubschraubern ab. Diese importierten Eisberge werden auch zur Sicherung von Atomkraftanlagen verwendet, sollte die Kühlung in einem oder mehreren Reaktoren ausfallen.
Dadurch, dass sich immer mehr Touristen abseits der etablierten Routen in der freien Natur bewegen, entsteht eine Art „Touristenerosion“, wie Gwen Schultz es nennt. Die Erosion erfolgt dadurch, dass Touristen an historischen Stätten oder naturbelassenen Umgebungen Dinge wegnehmen oder hinterlassen und so der Umwelt auf die ein oder andere Art schaden. Diese Touristen schließen für Schultz jedoch auch Forscher, Studenten, Techniker, Ausbilder etc ein. Sie befürchtet, dass Stücke aus alten Denkmälern herausgebrochen werden könnten, die Plünderung archäölogischer Stätten, das Zertrampeln von zartem Pflanzenbewuchs, das Ausgraben von Pflanzen als Andenken, das Sammeln biologischer Proben, das Abhacken von Gesteinsproben, das Auifreißen des Bodens um Unterkünfte zu errichten und vieles weiteres, was der Mensch unbewusst für sein Vergnügen oder seine Neugier an Umweltschäden in Kauf nimmt.
Jede kleine Sache mag an für sich unbedeutend erscheinen, aber in der Masse werden die Auswirkungen erheblich sein, gerade weil es schwer ist, dieses Ausmaß überhaupt in Zahlen zu fassen. Im Jahr 2030 haben die meisten Menschen jedenfalls laut Gwen Schultz zumindest eines begriffen: Dass die meisten Wissenschaftler sehr viel weniger schlau sind, als es ihnen bisher nachgesagt wurde und dass „dumme Tiere“ sich zum Teil wesentlich intelligenter anstellen, als der Mensch. Daher vermutet Gwen Schultz, dass die generelle Verständigung zwischen Mensch und Tier sich noch erheblich verbessern kann und wird. Internationaler Handel wird in großem Umfang über den arktischen Ozean abgewickelt, so dass der Rest der Menschheit endlich Zeit gefunden hat sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Doch bevor wir die letzte Folge der ersten Staffel Sirius Tales – Zukunftsvisionen mit Prognosen aus den frühen 1980ern allzu versöhnlich ausklingen lassen, wie versprochen die Untergangsszenarien, die es zu jeder Zeit gab. Um 1980 gab es jedoch überraschend viele und so wollen wir, im Wissen dass bis jetzt im Jahre 2021 nichts davon eingetroffen ist, noch einmal Rückschau halten auf die damaligen Befürchtungen bezüglich eines möglichen Weltuntergangs und so kann jeder einen Vergleich für sich ziehen, was seine eigenen derzeitigen Ängste betrifft, die möglicherweise gar nicht so groß sind, wie sie zunächst scheinen mögen.
- Die globale Erwärmung durch CO2 und der Treibhauseffekt:
Inzwischen das bestimmende Thema, Kritiker an der Theorie werden als Klimaleugner diffamiert, obwohl die Theorie durchaus angreifbar ist. Klima ist der Ducrhschnitt des Wetter und wie lange kann man das Wetter genau vorhersagen? Wie lange dann den Durchschnitt des Wetters?. In den frühen 1980ern war die Theoorie der menschengemachten globalen Erwärmung noch sehr umstritten und eher die Außenseitermeinung. Siehe dazu auch die letzten Episoden Zukunftsvisionen mit Roland Chaplain und Nigel Calder.
- Die globale Erkältung, also Abkühlung, der große Frost, eine neue Eiszeit
Es gibt doch nichts Schöneres als vor allem Angst zu haben. Wird es zu warm: „Oh je, wir sterben alle“. Wird es kälter: „Oh je, wir sterben alle“. Und bleibt alles gleich: „Das ist verdächtig ruhig, bald passiert was und dann sterben wir alle“. Zum Glück sind die Vorhersagen für die neue Eiszeit wie gehört 1 zu 10 in den nächsten 100 Jahren, aber für alle die nicht an den menschengemachten Klimawandel glauben, hier das Gegenstück. Kann aber aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit kaum passieren, außer wir spielen am Klima herum und verlieren die Kontrolle – und wer käme denn auf so eine bescheuerte Idee?
- Von einem schwarzen Loch gefressen
Was soll man dazu noch sagen. Der Alptraum eines jeden Preppers: „Es war alles umsonst – mein Leben, meine Vorbereitung – umsonst. Ein schwarzes Loch.“ Das ist die letzte Überlieferung eines Ereignisses in einer Welt von der es keinerlei Überlieferung gibt. Irgendwie tragisch.
- Kollision mit einem Asteroiden oder Planeten
Man schätzt, dass ca. eine Milliarde Kometen die Sonne umkreisen. Einige davon kreuzen die Umlaufbahn der Erde. Ein nach dem Billiard-Prinzip aus der Bahn geschleuderte Planet könnte ebenfalls auf Kollisionskurs mit der Erde gehen. Leicht bessere Überlebenschancen als bei einem schwarzen Loch.
- Erde verliert Gravitationsfeld und Sonnenwärme
Das würde, selbst wenn der Prozess heute ausgelöst werden würde, ungefähr eine Milliarde Jahre dauern. Die Erde müsste dazu aufgrund ihrer Bewegung und der Ausdehnung des Weltraums genügend Abstand zur Sonne gewinnen. Eher unwahrscheinlich. Im Ernstfall würden wir aber nicht ohne Gravitation durch die gegend fliegen – die Erde wäre aufgrund des Abstandes zu Sonne ein durchfrorener Eisklunpen.
- Kosmische Strahlen
Heute ist diese Theorie als der Polsprung bekannt. Das Magnetfeld der Erde wird in einem Zyklus von etwa 150000 Jahren schwächer und kehrt dann seine Polarität um, um danach wieder stärker zu werden. Anfang der 1980er rechnete man mit einem derartigen Polsprung etwa im Jahre 4000. Die Menschheit wäre dann für einen Zeitraum von etwa 500 Jahren kosmischer Strahlung im Freien schutzlos ausgeliefert, müsste also dementsprechend umfassende Schutz maßnahmen für Bewegungen im Freien treffen. Einige Wissenschaftler zu der Zeit behaupteten auch, dass genau dieses Phänomen für das Aussterben der Dinosaurier hätte verantwortlich gewesen sein können. Unabhängig von dem Verhalten des Erdmagnetfeldes könnte eien Supernova, d.h. die Explosion eines Sterns im Umkreis von 30 Lichtjahren die Erde mit kosmischer Strahlung überfluten. Eine Supernova kommt jedoch nur sehr, sehr selten vor. Und bis zum Polsprung haben wir noch fast zweitausend Jahre.
- Tod der Sonne oder der Mond verlässt seine Bahn
Beides ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich oder besser gesagt in weiter zeitlicher Ferne. Der Mond müsste sich 20 Prozent von der Erde entfernen und folgt einem Mechanismus, der in wieder an die erde heranzieht. Hier besteht die Gefahr von Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen und natürlich würden Ebbe und Flut, die unmittelbar mit dem Mond in Verbindung stehen, nach unseren Maßstäben verrückt spielen. Unsere Sonne ist etwa 5 Milliarden Jahre alt. Man schätzte, dass die Sonne weitere 5 bis 7 Milliarden Jahre exisitiert, also kein wirkliches Problem. Bis dahin sollten wir als Spezies allerdings einen Weg gefunden haben, unser Sonnensystem dauerhaft zu verlassen.
- Jojo-Universum und der endgültige Wärmetod
Da sich das Universum aller Wahrscheinlichkeit nicht ewig ausdehnen, sondern irgendwann wieder in sich zusammen fallen wird, kehrt auch alles irgendwann wieder an seinen Ursprung, dem Zustand der Entstehung zurück. Das wird aber aller Voraussicht nach noch Billionen von Jahren dauern. Messungen zufolge sind betragen die Gravitationskräfte im Universum nur etwa ein Zehntel dessen, was notwendig wäre um die Expansion aufzuhalten oder wenigstens zu verlangsamen. Das Universum verheizt eine Menge Wasserstoff und sobald der Vorrat erschöpft ist, können keine neuen Sterne mehr geboren werden. Die Materie wird zwar noch eine ganze Ewigkeit durch das Weltall treiben, aber nach und nach erlöschen alle Sterne, einer nach dem anderen. Der Tod aller Wärem bedeutet auch den Tod nicht nur des Lebens, sondern des Funktionierens des Universums an sich.
- Atomkrieg und die Folgen
Das Thema der 1980ern war neben Gesteinsbrocken aus dem Weltall, die neben Alieninvasionen eher die 1990er in Sachen Weltuntergangsszenario dominierten, natürlich der drohende atomare gegenseitige Vernichtungskrieg. Die durchaus begründete Angst, dass aus der reinen Abschreckungsmaßnahme, irgendwann der Ernstfall wird. Man befürchtete neben der direkten Todesopfer, viele Krankheiten durch Strahlungsschäden bei Mensch und Tier sowie drastische Auswirkungen auf die Pflanzenwelt. Die gute Nachricht: Selbst einen totalen Atomkrieg würden genug Menschen überleben um die erde neu zu bevölkern. Die schlechte Nachricht: alles andere daran, überleben in einer verstrahlten, zerstörten Welt ohne Infrastruktur.
Diese Gefahr wird als die größte Lebensbedrohung der 1980er gesehen, einerseits weil man nicht weiß, was hinter dem Eisernen Vorhang vor sich geht und andererseits, weil immer mehr Terrorosten an Massenvernichtungswaffen kommen und so auch vormals kleine und in der Anzahl unbedeutende Spieler plötzlich großen Einfluss auf das Weltgeschehen haben können. Hinter all der Neonlichter-Fassade, der Disco-Bewegung, dem ungehemmten Bedarf an überteuertem Luxus, dem Konsum von Drogen wie Kokain, stand immer der Atompilz, der ein plötzliches Ende von all dem bedeutet hätte. Vielleicht deswegen erfüllen die 1980er weit mehr als die Millenials den Generationenspruch „YOLO – You only live once – du lebst nur einmal“.
- Künstliche Intelligenz und Androiden übernehmen
Und als letzter Punkt die Befürchtung, die die ersten Folgen unserer Reihe Sirius Tales – Zukunftsvisionen dominiert hat: Roboter und künstliche Intelligenz lassen sich nicht mehr vom Menschen kontrollieren und wenden sich gegen ihn. In allen Fällen kam bisher heraus, dass der Fehler hier ganz allein beim Menschen, dem unvollkommenen Schöpfer der künstlichen Intelligenz liegt. Sei es durch falsches Vorleben und widersprüchliche Befehle und Prioritäten, wie man es beispielsweise aus den Filmen „2001 – Odysee im Weltraum „oder „Alien“ mit Sigourey Weaver kennt, in der künstliche Intelligenz Geheimhaltung und Menschenleben abwägen muss und streng nach Vorschrift ohne jegliches Gefühl für die Situation entscheidet– dadurch gezwungen ist zu lügen und über das eigene Selbstverständnis der angenommenen Perfektion zu reflektieren.
Die Robotikgesetze von Isaac Asimov und die ebenfalls von ihm entwickelten Gesetze der Humansitik, die festlegen, wie sich Menschen gegenüber künstlicher Intelligenz zu verhalten haben, könnt ihr in der ersten episode dieser Reihe noch einmal sehen oder ihr wartet auf ein schnell gewusst, dass demnächst diesen Teil noch einmal zeigt, bevor wir mit der Marvel – Schnell gewusst Reihe beginnen.
Wie seht ihr das Ende der Welt? Klimakatastrophe, Gestein oder Strahlung aus dem Weltraum, Angriff der Killerroboter, Atomkrieg, Polsprung, schwarzes Loch oder Verlust von Sonne oder Mond. Was darf es für euch sein, welches Ende seht ihr kommen. Einmal dürft ihr jetzt in den Kommentaren den Verrückten mit dem „Das Ende ist nah“-Schild machen. Und nicht vergessen: Daumen hoch, teilen, abonnieren und die Glocke aktivieren, wenn ihr weiter dabei sein wollt.
Roland Chaplain, Meteorologe, Klimatologe und Futurologe
Transkription:
Willkommen zurück bei Sirius Tales – Zukunftsvisionen zum Thema Klima, heute unter anderem mit den Prognosen von Roland Chaplain, dem ehemaligen Direktor des einzigen unabhängigen städtischen Zentrum für Wettervorhersage in Großbitannien. Er ist Meteorologe, Klimatologe und auch Futurologe, also Zukunftsforscher. Roland Chaplain war sogar Vorsitzender des Future Studies Centre in Leeds, dem Zentrum für Zukunftsforschung.Ideal für eine weitere spannende Folge von Sirius Tales – Zukunftsvisionen.
Neben Chaplain werden wir auch noch ein paar Ergänzungen zu Nigel Calder anführen, dessen Prognosen wir in der letzten Episode behandelten, und der sich ja auch sehr umfassend zum Klima äußerte. Doch fokussieren wir uns zunächst auf die Vorhersagen von Roland Chaplain, der sich auch zu vielen sozialen Aspekten in seinen Voraussagen äußerte. Die Aussagen stammen wie bisher in der Staffel aus den frühen 1980ern.
Mit der nächsten, sechsten Episode beenden wir die erste Staffel von Sirius Tales – Zukunftsvisionen, wenn ihr Vorschläge für den roten Faden der zweiten Staffel habt, lasst es uns in den Kommentaren wissen. Oder wollt ihr noch einmal eine Runde Prognosen aus den frühen 1980ern? Das Spannende ist, dass man hier überprüfen kann, was eingetroffen ist, was vielleicht noch kommt und was völlig daneben war. Roland Chapmain beginnt mit seinen Ausführungen 1983:
Vorausgesetzt es gäbe bis dahin eine ausreichende Anzahl gebildeter Renter und Arbeitsloser, dann könne sich das System Schule grundlegend ändern. Auf der einen Seite gäbe es dann zentralisierte Sport-, Labor-, Werkstatt-, Theater- und Musik-Zentren, und für Detailfragen und Lernbegleitung kleine Gruppen und Hausunterricht.
Bis 1987 sei die Arbeitslosigkeit erheblich gestiegen, was zur Folge hätte, dass ein „Einheitssoziallohn“, also eine Art Grundeinkommen, eingeführt wird. Ein weiterer Grund für die Einführung des Grundeinkommens ist die steigende Aggressivität und Kampfeslust umter den wenigen Hochqualifizierten, die sich um die verbleibenden Jobs im Wettbewerb streiten. Diese Entwicklung führt auch zu vermehrtem privaten Gemüseanbau, zu Kleinstbetrieben und Kleintierhaltung, was mit steigenden Energiekosten die Effizienz hochtechnisierter Agrarfabriken aushöhlt.
1988 tritt seiner Aussage nach eine neue Machtgruppe auf den Plan. Er tippt auf den Ursprungsort Südafrika, Israel, Pakistan oder China, die die Sowjetunion atomar angreifen. Chaplain vermutete, dass diese besagte Gruppe einen äußeren Feind benötigt um innerhalb des Landes an die Macht zu kommen. Diese rechnet mit einem Gegenschlag auf ihre aggressiven Aktionen und will dies nutzen um das Volk hinter sich zu bringen. Dieser Trick funktioniert und von da an sind Großmächte anfälliger für diese Art der Erpressung.
1990 soll es dann einen weltweiten Volksentscheid zum Thema Abrüstung geben. Entweder werden die Rüstungsbetriebe aller Länder allmählich auf zivile, friedliche Produkte umgestellt, oder Soldaten werden umgeschult um primär humanitäre Hilfe, beispielsweise bei Hungersnöten zu leisten. Diese Vorschläge werden auf der ganzen Welt und bei allen Völkern begeisterte Zustimmung erfahren.
1992 wird wird ein Virus im Bereich der Sowjetunion ein Land des Warschauer Pakts treffen und die Menschen dort hilflos und kampfunfähig machen, was die geopolitischen Verhältnisse verschiebt. Bekannt wird die Epedemie dadurch, dass sie sich zu einer Pandemie ausweitet und auch Teile Europas befällt, wo man viele Tote zu beklagen hat.
1995 gibt es einen erhebliche Anzahl von radikalen Umweltaktionen, weil es immer mehr Atomkraftwerke gibt. Durch Infiltration von diesen Antiatom-Gruppen und Bürgerinitiativen bleibt die Situation jedoch unter Kontrolle, da schnell reagiert werden kann.
Im Jahr 1996 verursachen Arbeiter in Atomkraftwerken aus Protest selbst kontrollierte Störfälle, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen und die inzwischen nachgewiesene Krebsgefahr hinzuweisen. Dies und die explodierenden Kosten für Atomkraft sorgen für eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien wie Solarkraft oder auch kleineren Fusionsreaktoren. Als Ergebnis der Abstimmungen 1990 arbeitet man auf eine Weltregierung hin, die ein neues Gleichgewicht der internationalen Wirtschaftsordnung herstellen soll. Damit sollen Rohstoffe geschont werden und Technologien, die das Ökosystem brohnen koordiniert werden um Schaden vom Planeten abzuhalten. Die Bodennutzung wird ebenfalls optimiert und die Kosten produktiver Weltraumforschung werden geteilt. Die restlichen Atomkraftwerke werden einer internationalen Behörde unterstellt.
2000 bis 2005 werden die Nationalstaaten aufgelöst und die Menschen gruppieren sich auf völlig neue Weise. Die neuen Regionen, die sich bilden, erhalten absolute Unabhängigkeit, insofern es nicht Belange der Weltregierung betrifft. Weil dazu strenge Konformität notwendig ist, werden als Ausgleich kulturelle und ethnische Vielfalt gefördert.
2020 dann gibt es einen Störfall bei der Klimakontrolle. Beim Versuch der obersten Schicht der Atmosphäre Energie zuzuführen, um die Bewegung von Wettersystemen zu kontrollieren, so dass Wolken beispielsweise über Wüsten abregnen, passieren unvorhergesehene Dinge. Der westliche Windgürtel verlagert sich um etwa 15 Grad nach Süden und ein breiter Strom von östlichen Winden kommt über Nord-Europa und Nord-Amerika. Das führt zu viel Schnee im Winter und die Ozonschicht ist belastet, sodass es keinen weiteren Eingriff gibt. Doch es ist zu spät und dadurch dass eben kein weiterer, sehr kontrollierter Eingriff ins Wetterverhalten erfolgt, passiert die Katastrophe: Eine neue Eiszeit beginnt innerhalb der folgenden drei Jahre.
Soweit Roland Chaplain, der also mit einer kommenden Klimakatastrophe einer Eiszeit rechnet; weil zu viel mit dem Wetter und Klima herumgespielt wird, ohne das System auch nur im Ansatz richtig zu verstehen. Nigel Calder, den wir im letzten Beitrag, also Episode 4 behandelt haben, sieht diese Gefahr ebenfalls. In seinem Buch „Die Wettermaschine“ sagte er jedenfalls auch eine Eiszeit voraus. Diese könnte etwa zwei Milliarden Menschen in den Hungertod treiben. Zwar sieht er die Chance dafür in den kommenden 100 Jahren bei lediglich 10 zu 1, betroffen wären seiner Meinung nach jedoch folgende Länder und Regionen mit Sicherheit:
Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, die Schweiz, Liechtenstein, Großbritannien, Irland, Island, Grönland, Bhutan, Nepal, Neuseeland, Kanada, und Sikkim im östlichen Himalaya in Indien.
Zur Beruhigung: Diese Chance liegt bei unter 10 Prozent in den nöchsten hundert Jahren, genießen wir also weiter die Sonne. Warum werden sowohl Nigel Calder als auch Roland Chaplain, der 2018 in einem größeren Streit mit der Universität Birmingham verwickelt war, was einige Wellen schlug, heute so kritisch gesehen? Nun, sie sind Wissenschaftler, denen der Zeitgeist ziemlich egal ist, wenn er ihren wissenschaftlichen Kenntnissen und Untersuchungen widerspricht. So sagte Nigel Calder 1998, auf der Promotour zu seinem 1997 erschienenen Buch „The Manic Sun – die launische Sonne“, zum Thema menschengemachter Klimawandel folgendes und ich zitiere: „Alle Parteien der Industriestaaten, ob rechts oder links, werden die CO2-Erderwärmungstheorie übernehmen. Dies ist die einmalige Chance, die Luft zum Atmen zu besteuern. Weil sie damit angeblich die Welt vor dem Hitzetod bewahren, erhalten die Politiker dafür auch noch Beifall. Keine Partei wird dieser Versuchung widerstehen.“
Was meint ihr dazu; lasst es uns in den Kommentaren wissen, auch welche bzw. wessen Zukunftsvisionen ihr hier in Zukunft auf dem Sirius Channel sehen wollt. Und zum Abschluss nicht vergessen: Daumen hoch, teilen, abonnieren und die Glocke aktivieren, wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt. Bis zum nächsten Mal bei Sirius Tales – Zukunftsvisionen mit der letzten Folge der Staffel: noch mehr Klima und passend zum vorläufigen Ende: die Weltuntergangsszenarien der frühen 1980er.
Nigel Calder, Wissenschaftsjournalist
Transkription:
Willkommen bei Sirius Tales Zukunftsvisionen wieder mit Vorhersagen aus den frühen 1980ern, der vierte Teil in unserer ersten Staffel von 6 Episoden, die sich alle mit Voraussagen aus dieser Zeit beschäftigen – was wurde davon wahr, wo lag man zeitlich falsch, wo komplett daneben und was könnte noch eintreffen?
Im Fokus steht heute Nigel Calder. Er war Wissenschaftsjournalist und lebte vom 2.Dezember 1931 bis 25.Juni 2014 in England, ein waschechter Brite. Heute ist er ein wenig umstritten, da er zentrale Thesen zur menschengemachten globalen Erwärmung bestritt, in der Hauptsache, weil er der Aktivität der Sonne bei der Erderwärmung und ihren natürlichen Zyklen weit mehr Bedeutung zumaß als jeglichem menschengemachtem Einfluss. Heute soll es aber aber ganz in der Tradition der bisherigen Reihe primär um Asteroiden schürfende Roboter gehen, das Klima aus Sicht der 1980er soll uns in den nächsten beiden Folgen noch etwas mehr beschäftigen.
Zwischen 1956 und 1966 schrieb Calder für das Magazin „New Scientist“, dessen Herausgeber er von 1962 bis 1966 war. Von da an arbeitete er als unabhängiger Publizist und Drehbuchautor. Er konzipierte dreizehn größere Dokumentationen und populärwissenschaftliche Serien, die von den britischen Sendern BBC und Channel 4 übertragen wurden, sowie Bücher zu den jeweiligen Reihen. Diese machten ihn international bekannt. Fast alle seine Bücher wurden auch ins Deutsche übersetzt und erfuhren oftmals mehrere Auflagen. Besonders bekannt wurden die Titel „Einsteins Universum“ (Einstein’s Universe, 1979), „Atomares Schlachtfeld Europa. Report über die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges in den 80er Jahren“ (Nuclear Nightmares, 1979) und „Das Geheimnis der Kometen. Wahn und Wirklichkeit“ (The Comet is Coming!, 1980). Er war also gerade auch in Deutschland für seine Endzeitprognosen in Form von Atomkriegen und Kometeneinschlägen bekannt.
Für seine Fernseharbeiten erhielt er 1972 den Kalinga Prize for the Popularization of Science, den die UNESCO vergibt. 2004 war sein Buch „Magic Universe“ auf der Shortlist des Aventis Prizes for Wissenschaftsbücher, also auch die Faszination für die Erforschung des Weltalls und für das Universum an sich lässt sich aus seinen Arbeiten deutlich herauslesen.
Nigel Calder’s Zukunftsprognosen:
Von etwa 1982 bis 1987 sah er den Ausbruch eines Atomkriegs, wie er in seinen Büchern beschrieben wurde, am seidenen Faden hängen. Ein einziger kapitaler Fehler könnte in Europa oder im mittleren Osten einen vernichtenden Atomkrieg starten. Er sah dabei Deutschland im Falle eines Konflikt in Europa im Zentrum, oder im anderen Fall Israel im Fokus eines Atomkrieges im mittleren Osten.
Von 1987 bis 1992 sah Calder Arbeiteraufstände ausbrechen und zwar gerade in vielen industrialisierten Ländern, da Arbeitslosigkeit durch immer mehr Automation zungenommen hatte. Die Menschen werden für einfache Tätigkeiten einfach nicht mehr gebraucht, da Maschinen diese Arbeit weit schneller und effizienter erledigen können. Die Emanzipation und der Feminismus erleben einen Rückschlag, Haus und Herd gewinnen wieder an Wert für die Frau, da diese Lebensweise Schutz, Geborgenheit, Routine und somit eine gewisse Verlässlichkeit im Leben bietet. Die Button und Aufkleber-Industrie gedeiht, weil seiner Meinung nach „überflüssige“ Personen auf diese Weise ihre Identität demonstrieren. Glücksspiel ist die am weitesten verbreitete Freizeitbeschäftigung, wobei es dabei nicht einmal um Geld gehen muss.
Bis 1992 entstehe eine Lagerbildung der Industrieländer: auf der einen Seite diejeniegen, bei denen Trauer und Verlust der Arbeit zu repressiven Polizeistaaten geführt haben und auf der anderen Seite jene, in denen Arbeit noch nie sonderlich ernst genommen wurde. Dort wo sich eine wohltuende Sozialordnung etablieren konnte und Menschen ein vergnügliches Leben führen, das ihren Bedürfnissen dient, herrscht immer noch eine freiheitliche Ordnung.
Von 1992 bis 1999 wird die Bauernwirtschaft praktisch abgeschafft und komplett industrialisiert oder in Kleinstbetrieben individualisiert – er meint damit den klassische Direkt-Kauf beim Kleinbauern aus dem Dorf auf der einen Seite und die Massenfertigung aus dem Supermarkt auf der anderen. Die Natur erhält viel fruchtbares Land zurück, weil sich Menschen in kleineren Siedlungen zusammentun, den Boden ökologisch vernünftig bewirtschaften und dadurch eine regelrechte Stadtflucht entsteht. Durch effiziente Nutzung von Solar- und Fusionsenergie gehören Energieversorgungsprobleme der Vergangenheit an.
Bis 2000 wird seiner Meinung nach die Suche nach außerirdischem Leben vorerst aufgegeben, weil es zu wenig Resultate gibt und die Programme Unmengen Geld verschlingen. Die vielbeschworene Erhitzung durch Treibhausgase und die damit verbundenen, vorhergesagten Naturkatastrophen bleiben aus. Man macht sich eher wieder Sorgen um eine Abkühlung der Erde und eine neue Eiszeit.
Bis 2010 werden dann Städte, die auf dem Meer schwimmen, für mehr Raum sorgen und aich dafür, dass die Menschen gleichmäßiger verteilt werden und so wiederum neue Naturschutzgebiete entstehen können. Die schwimmenden Städte dienen gleichzeitig als Vorbereitungstraining für Bedingungen eines Lebens im Weltraum. Eine Art künstliches Gehirn zeigt sich zudem in der Zeit als Träger bewusster Gedanken und Gefühle – eine erste künstliche Intelligenz entsteht.
Bis 2020 haben wir wieder das versprochene Szenario, das an die vorherigen Folgen von Sirius Tales – Zukunftsvisionen erinnert. Vergesst nicht: Daumen hoch, teilen, abonnieren und die Glocke aktivieren, wenn ihr keine Folgen oder neuen Formate auf dem Sirius Channel mehr verpassen wollt. Nigel Calder geht auf jeden Fall hier ab dem Jahr 2020 auch von sich selbst reproduzierenden Robotersonden aus, die benutzt werden um kostbare, seltene Metalle aus Asteroiden zu schürfen. Der Weltraum und die Menschen auf der Erde werden aktiv auf die menschliche Besiedelung des Alls vorbereitet. Einerseits durch besagte, fast autarke Städte auf dem Meer, andererseits durch ein konkretes Programm in dem eine komplette Lebensgemeinschaft von der Aussenwelt komplett biologisch isoliert wird – ein Realexperiment für die Lebensbedingungen im Kosmos mit der Hauptfrage, was mit den Menschen physisch und psychisch bei völliger, biologischer Isolation von der Außenwelt passiert um späterer Risiken bei der Besiedelung des Weltraums auszuschließen oder zumindest zu mimieren.
Bis 2030 gibt es dann die erste Menschenkolonie im All. Sie hat den Auftrag ein Roboterschiff zu bauen, das zu einem anderen Stern fliegen soll. Durch eine Kombination aus Raketen-, Solar- und Kernfusionsantrieb soll genau das ermöglicht werden – so ist bis zu diesem Zeitpunkt auch der Transport innerhalb unseres Sonnensystems kein Problem mehr. Nigel Clader meint noch, dass dies ein wesentlich besseres Konzept als das des bis dato schon veralteten Space Shuttles wäre, auf dem die bisherige Konzeption von der Erforschung des Weltraums fusste.
Calder vertritt hier als anerkannter Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalist einige interessante Theorien und Konzepte. Auf das Klima gehen wir in den letzten beiden Folgen dieser ersten Staffel noch einmal näher ein. Bei der Möglichkeit der einfachen und kostengünstigen Produktionswege für jedermann sieht er die tumbe Masse, die ihren Namen auf T-Shirts druckt, während Arthur C. Clarke den Fokus bei derselben vorhersage auf das Genie von der Straße, den heutigen Typus des Selfmade-Millionärs durch Unternehmertum, das nicht mehr von Kontakten und der eigenen Position abhängig ist, sondern lediglich von Talent.
An der Stelle möchten wir auch noch einmal auf unser Merchandize in Form von T-Shirts, Hoodies usw. hinweisen, derzeit gibt es nut Material vom Musikprojekt Sirius Biznezz, aber bald schon gibt es Channel Merch, wie man auf neudeutsch sagt. Besucht einfach die Seite siriusbiznezz.com, geht dort auf Store und klickt auf das T-Shirt. Im Store könnt ihr Designs auch selbst neu kombinieren und euch so euer wirklich individuelles Sirius Biznezz Design zusammenstellen.. Am Ende seht ihr auch Werbung für unser neues Album auf Bandcamp, einfach siriusbiznezz Punkt bandcamp Punkt com eingeben und schon könnt ihr unsere Musik ordern.
Interessant ist bei Calder’s Vorhersagen, dass das schwindende Interesse an E.T.s, also Außerirdischen, tatsächlich zu der Zeit so eintraf. Allerdings ging auch das Interesse an der Besiedelung des Weltraums stark zurück, wenn man mal von SpaceX absieht. Was meint ihr, auch im Hinblich auf die doch im Detail und manchmal auch völlig unterschiedlichen Prognosen innerhalb der Reihe bisher? Lasst uns wissen, was ihr über die Zukunft der Menschheit denkt! Bis zum nächsten mal bei Sirius Tales – Zukunftsvisionen.
Arthur C. Clarke, Science-Fiction-Bestseller-Autor
Transskription:
Willkommen bei Sirius Tales – Zukunftsvisionen heute mit Arthur C.Clarke, einem weiteren der großen Drei der englisch-sprachigen Science-Fiction-Autoren neben Isaac Asimov, dem wir die erste Folge der Reihe gewidmet haben. Clarke wurde am 16.Dezember 1917 in England geboren und verbrachtedie letzten dreißig Jahre seines Lebens auf Sri Lanka, wo er am 19.März 2008 verstarb. Auf einer seiner Kurzgeschichten basiert der Science-Fiction-Kultklassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick und schrieb auch direkt am Drehbuch mit. Er galt als großer technischer Visionär und wurde für seine bahnbrechende Arbeit an Nachrichtensatelliten mit der Franklin Institute Gold Medal ausgezeichnet. Er kannte sich also auch mit real angewandter Wissenschaft aus; seine Science-Fiction Literatur, neben „2001“ besonders auch „Rendezvous mit 31/439“, wurde mit Preisen regelrecht überhäuft. Arthur C. Clarke hat in seinem Leben fast 50 Bücher geschrieben, von denen weit über 20 Millionen Exemplare in über 30 Sprachen gedruckt wurden. Er ist damit einer der meistverkauften Science-Fiction-Autoren der Welt.
Clarke beschäftigt sich in seiner Zukunftsprognose, die wie die beiden vorherigen aus den frühen 1980ern stammen, weniger mit Robotik. Vin ihm selbst stammt das Zitat: „Es ist unmöglich, die Zukunft vorauszusehen und alle dahingehenden Versuche, dies mit annähernder Genauigkeit zu bewerkstelligen, wirken innerhalb weniger Jahre lächerlich“. Deshalb redet Clarke zunächst von der Unterscheidung zwischen Vorhersagen, die keine Basis in der Wirklichkeit haben und Projektionen oder Extrapolationen, also Ableitungen aus der Lebenswirklichkeit und der Geschichte um ähnliche, parallele Entwicklungen vorherzusehen. Er führt hier auch an, dass in den Naturwissenschaften, beispielsweise in der Physik, die Flugfähigkeit vom Flug der Vögel abgeleitete wurde.
Er verweist auch im Speziellen auf die Extrapolation, also Ableitung von Statistiken, die Zahlen reellen Verhaltens und Bestandes darstellen und daher bei gleich bleibenden Bedingungen in Vorhersagen sehr exakt sein können. Ein Atomkrieg in den USA könnte jedoch die ansonsten absolut korrekt extrapolierte Bevölkerungsvorhersage vollkommen zunichte machen – dann gäbe es keine etwa 400 Millionen Einwohner in den USA 2030, sondern vielleicht nur zwei Millionen. Würde man, nach Arthur C. Clarke, dann nach einer solchen Katastrophe beschließen, alle Menschen mit Familiennamen Kennedy zu klonen und eine Milliarde davon herzustellen, wie lächerlich daneben wären dann seine Vorhersagen diesbezüglich.
Es soll also bei seiner konkreten Vorhersage der Zukunft bei reinen Extrapolationen/Ableitungen von bestehenden Zuständen bleiben und keine fantasievolle Utopie werden. Das verpricht spannend zu werden. Eine sehr durchdachte, aber eben doch durch Fantasie und außerirdischen Einfluss fantastisch bereicherte Vision gab er ja bereits in „2001-Odyssee im Weltraum“ zu erkennen. Hier beeinflussen überlegene außerirdiche Lebensformen aktiv die Entwicklung der Menschheit. Sie haben dem prähistorischen Menschen das Gefühl der Neugierde eingepflanzt und ihn so auf eine expansive, kriegerische, aber auch intellektuelle und zivilisatorische Reise geschickt. Jetzt, beim nächsten zivilisatorischen Sprung, greifen sie wieder mit ihren schwarzen Tafeln aktiv ein, um den Menschen auf die nächste, technologisch geprägte Entwicklungsstufe zu heben.
Die Menschen haben bereits eine Lunar-Basis auf dem Mond errichtet und die Erde wird von einer Raumstation umkreist, die den Fährdienst als Transitstation von der Erde zur Mondbasis ermöglicht. Die neueste Entwicklung ist Künstliche Intelligenz in Form des Supercomputers HAL 9000, dessen Name sowohl eine Anspielung auf die Hölle als auch auf die damals dominierende Computerfirma IBM darstellt- verschiebt mal die Buchstaben von IBM um jeweils einen Buchstaben nach oben. HAL 9000 kann verbal mit der Besatzung eines Raumschiffs kommunizieren, kann das Schiff steuern, die Lebensüberwachung und Einsatzbefehle kontrollieren und autarke, selbstständige Entscheidungen treffen, ohne sich mit der Besatzung beraten zu müssen.
Die Menschen verfolgen ein geheimnisvolles Radio-Signal, das vom Jupiter kommt und schicken ein mit HAL 9000 bestücktes, interstellares Raumschiff los. Kryogenik existiert, das heißt, dass die Mannschaft in einen Kälteschlaf versetzt werden kann um lange Reisen zu überbrücken. Die Künstliche Intelligenz wird zur Gefahr für den Menschen und es gibt verschiedene Interpretationen zum Ende – im Buch ist das Ende klarer.
Absolute Empfehlung neben dem Buch natürlich der zunächst sehr langsame Film von Stanley Kubrick – sowohl atmosphärisch wie auch cineastisch immer noch eine absolute Besonderheit. Er weisht nur von der Buchvorlage insofern ab, dass er das Ende offen lässt, was den Streifen noch rätselhafter erscheinen lässt, als er sowieso schon ist.
Weil außerirdischer Kontakt in den rein spekulativen Raum fällt und es zumindest offiziell keine bisherigen Erfahrungen damit gibt, will sich Arthur C. Clarke bei seiner Prognose auch nicht über außerirdischen Kontakt und den Grad außerirdischer Intelligenz auslassen. Stattdessen gibt er sehr konkrete Hinweise auf die kommende Entwicklung basierend auf seinen persönlichen Erfahrungen und wissenschaftlich extrapolierten Ableitungen von 1985 an bis ins Jahr 2030:
1985 Errichtung einer ständigen Raumstation in der Umlaufbahn, dauerhaft besetzt mit etwa 5 bis
10 Personen. Tragbare Geräte, von Clarke „elektronische Tutoren“ (also Lehrer) genannt,
könnten speziell in Entwicklungsländern für eine Bildungsexplosion sorgen. Diesen
preiswerten, tragbaren, elektronischen Geräten könne man durch Programmierung die
verschiedensten mehr oder weniger komplexen Aufgaben erteilen.
1990 Rückkehr zum Mond. Menschen nutzen Armbandtelefone im Alltag.Ermöglicht wird dies
durch große Satelliten in der Erdumlaufbahn. Diese Technologie wird ähnliche soziale
Umwälzungen zur Folge haben, wie die Einführung des Telefons Ende des 19. Jahrhunderts.
1995 Errichtung einer Mondstation. Hauptthema des 21. Jahrhunderts wird die planetare
Besiedelung des Weltraums werden.
2000 Eine Epoche billigen Stroms bricht heran, weil Fusionsenergie wirtschaftlich nutzbar wird
2005 Erster bemannter Raumflug zum Mars
2010 Erste Städte im Weltall
2020 Errichtung einer Mars-Station
2030 Die bemannte Erforschung des übrigen Sonnensytems beginnt und Roboter tasten sich zu den
Sternen vor
Und wie bei Isaac Asimov wieder dieselbe Frage: Wie findet ihr die Trefferquote eines der größten Science Fiction Autoren bislang und für wie realistisch haltet ihr denn die noch ausstehenden Vorhersagen? Bald gibt es wieder neue Sirius Tales auf dem Sirius Channel, vergesst also nicht zu abonnieren und teilt und liked das Video, wenn es euch gefallen hat. Bis bald mit weiteren Zukunftsvisionen!
Alan Thompson, NASA Robotik-Experte und Herausgeber Robotics Age Magazine
Transkription:
Willkommen zu Zukunftsvisionen, heute mit den Zukunftsprognosen von Alan Thompson, Mitglied des NASA Robotik Forschungsprogramms und Gründer des Magazins „Robotic Age“, das vom Sommer 1979 bis Dezember 1986 vierteljährlich erschien.
In Episode 1 behandelten wir bereits die Robotergesetze und die Zukunftsvisionen von Isaac Asimov, der naturgemäß ein positives Verhältnis zur Robotik hatte. Parallel dazu wurde 1980 der ehemalige NASA-Wissenschaftler und Robotik-Experte Alan Thompson nach seiner Meinung bezüglich der nahen Zukunft und der weiteren Entwicklung der Robotik befragt. Seine Prognosen Roboter und Künstliche Intelligenz betreffend sind weniger rosig.
Thompson, der am Massachusetts Institute of Technology in den Fächern Physik und Mathematik promovierte, wollte sich gar nicht auf fixe Jahreszahlen festlegen, da er diese Entwicklung für unabschätzbar hielt, besonders was deren Geschwindigkeit betrifft. Er sah zu viele Variablen, die sich in der Hauptsache in den Geistesblitzen der beteiligten Forscher, dem Budget entsprechender Projekte und den wechselnden ökonomischen Sachzwängen ausdrückten.
In den frühen 1980ern legte er sich auf einen Anstieg von Robotik im Bereich Spielwaren und Freizeitgestaltung fest. Roboter würden zunächst die Kinderzimmer erobern und den Freizeitbereich dominieren. Als Folge dessen würden sich immer mehr Menschen für den Bau und Umbau von Robotern interessieren. Das technische Wissen des Wissenschaftler würde damit auf den Amateur übergehen, ähnlich wie es im Softwarebereich bei dem Hacker-Phänomen geschehen war.
Daraus wiederum sah er Wettbewerbe entstehen, in denen die besten, modifizierten oder von Grund auf neu gebauten Haushaltsroboter gekürt werden. Mitte der 1980er sah er bereits den vermehrten Einsatz von Haushaltsrobotern, die Papierkörbe leeren und Staub saugen können. Technisch ausgereifte Geräte für den Massenmarkt sah er jedoch erst viel später kommen.
Mitte der 1980er sollten schon Anwälte und Mediziner routinemäßig Computer und Software mit beschränkter künstlicher Intelligenz einsetzen. Diese Computer würden mit dem Nutzer in „ausgedrucktem Englisch“ kommunizieren.
Nach weiteren Bemühungen könnte man die Sehfähigkeit von Robotern ermöglichen und optimieren, sodass sie Fertigungs- und Haushaltsaufgaben übernehmen können, die bis dato noch nicht automatisiert werden konnten. Ende der 1980er sollten Roboter dann auch sprachlich mit dem Nutzer kommunizieren können, in ganzen Sätzen, aber noch ohne Pausen zwischen den Wörtern. In der Industrie würden Roboter Menschen bis dahin bei gefährlichen oder stumpfsinnigen Tätigkeien weitestgehend ersetzt haben.
Die durch Roboter am Fließband und in anderen Bereichen der Industrie gesteigerte Produktivität würde sich dann laut Thompson als Inflationshemmer erweisen. Automation würde nicht in die oft prognostizierte Arbeitslosigkeit vieler führen: Im Gegenteil werden durch die schnell produzierbaren Waren Möglichkeiten für Kleinunternehmer geschaffen, die nun auf Zulieferwege und Produktionsgeschwindigkeit sowie -qualität zugreifen können, die zuvor nur großen Anbietern vorbehalten waren. Dies sorgt für ständige Expansion kleiner Nischenanbieter und stetige Steigerung des Lebensstandards – unter der Voraussetzung, dass es bei einer freien Wirtschaft bleibt, die auf eben diese Veränderungen flexibel reagieren kann.
Die Erschließung des Weltraums wird durch Roboter überhaupt erst ermöglicht werden. Industrieanlagen im Erdorbit werden hauptsächlich von Robotern errichtet und diese werden auch schon etwas weiter entfernt im Sonnensystem zum Schürfen von Mineralien verwendet. Die Roboterfabriken im Erdorbit versogen dann die ganze Erde mit Sonnenenergie. Diese Roboterfabriken-Herstellungsroboter schicken wir dann zu anderen Planeten um eine Wirtschaft zu errichten, bevor nur ein Mensch den Planeten überhaupt betreten hat. Bei manchen Planeten gibt es Bedingungen, die es sogar gänzlich unmöglich machen, dass je ein Mensch diesen betritt. Roboter können effizient die wertvollen Rohstoffe des Planeten ernten, ohne dass sich Menschen dabei Gefahren aussetzen müssen.
Alan Thompson geht sogar soweit, dass diese Roboter, da sie ja auch ihre eigenen Reparatureinheiten produzieren müssen und sich somit selbst reproduzieren können, bald in der Lage sind, für die Menschen Terraforming auf entfernten Planeten durchzuführen, um diese für Menschen bewohnbar zu machen, wobei zur Errichtung der Städte ausschließlich Materialien des entsprechenden Planeten verwendet werden.
Doch könnte diese Armee künstlicher, sich selbst reproduzierender intelligenter Roboter sich gegen ihre ursprünglichen Schöpfer, die Menschen, wenden? Thompson schließt das nicht aus, sieht aber die Gefahr eher beim Menschen als bei der Maschine; sowohl in seiner Vorbildfunktion als auch in seiner Möglichkeit, die Maschine beliebig zu programmieren, wie beispielsweise bei einer Cruise Missile mit einem intelligenten Steuer- und Leitsystem, die sich trotz alledem ihrer Funktion zu töten nicht bewusst ist.
Er betont, dass eine intelligente Maschine eben KEIN Vernunftwesen ist, sondern das für richtig hält, was man ihm einprogrammiert. Es erfüllt seinen Zweck möglichst zuverlässig, egal was dieser Zweck ist. Darin sieht er das größte Missbrauchspotential, im Programmierer und dessen Intentionen oder auch dessen Unüberlegtheit.
Sollte aus Robotern und Künstlicher Intelligenz ein eigenständig, schöpferisches Wesen, ähnlich dem Menschen werden, sollte es also über seine Programmierung etwas herzustellen schöpferisch kreativ werden und etwas eigenständiges schaffen, dann kann es sich ebenfalls auf Werte beziehen, die nicht in seinem Programm enthalten sind – und diese Werte können je nach Umfeld und Situation vollkommen unmoralisch aus menschlicher Sicht sein. Daher plädiert Alan Thompson bei Robotern und KI ausdrücklich für gut überlegte Sicherheitsvorkehrungen und nicht das alleinige, blinde Verlassen darauf, dass sich ein Roboter ewig an die Regeln hält, die ihm vorgegeben werden.
Eine intelligente Maschine ist eben KEIN Vernunftwesen: Menschen angreifen oder verteidigen, muss man ihr erst einprogrammieren – oder sie wird so intelligent, dass sie es selbst aus ihrem Umfeld lernt.
Was meint ihr zur Entwicklung der Robotik und den Vorhersagen des NASA-Wissenschaftlers und Herausgebers des Robotic Age Magazins? Sind Roboter ein echter Fortschritt und ermöglichen uns erst die Besiedelung des Alls oder sind sie lediglich der erste Schritt in unseren Untergang? Lasst es uns in den Kommentaren wissen und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Sirius Tales – Zukunftsvisionen.
Isaac Asimov, Science-Fiction-Bestseller-Autor
Transkription:
Willkommen bei Sirius Tales: Zukunftsvisionen, heute mit den Ideen und Prognosen von Isaac Asimov.
Isaac Asimov war ein russisch-amerikanischer Biochemiker, geboren am 2. Januar 1920, verstorben am 6.April 1992. Er schrieb über 200 Bücher, darunter viele Sachbücher, aber auch fiktive Kriminal- und Science Fiction-Romane.
In seinem Science Fiction Hauptwerk gibt es drei Zeit-Ebenen: Roboter der nahen Zukunft, Roboter einer darauf folgenden, moderneren Epoche (ausgereifte Robotik) und ein galaktisches Sternenimperium in ferner Zukunft. Von ihm stammen unter anderem die Romanvorlagen für die Hollywoodblockbuster „Der 200-Jahre-Mann“ mit Robin Williams und „I, Robot“ mit Will Smith in der Hauptrolle. Asimov gilt als einer der „Großen Drei“ der englischsprachigen Science Fiction, zu denen auch Arthur C. Clarke und Robert A. Heinlein gezählt werden. Er wirkte auch als wissenschaftlicher Berater beim ersten Star Trek Kinofilm 1979 mit und aus seiner Literatur kommt auch die Bezeichnung „Positronisches Gehirn“ bei Androiden, was dem ein oder anderen Star Trek Fan ein Begriff sein sollte.
Von Isaac Asimov stammen die berühmten „drei Gesetze der Robotik“:
- Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen
- Ein Roboter muss immer den Befehlen eines Menschen gehorchen, außer sie stehen im Widerspruch zu Gesetz 1
- Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht Gesetz1 oder Gesetz 2 widerspricht.
Daraus leitete Asimov später die „Gesetze der Humanistik“ ab:
- Ein Mensch darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen
- Ein Mensch muss einem Roboter Befehle geben, die die robotische Existenz bewahren, es sei denn, solche Befehle fügen einem Menschen Schaden zu
- Ein Mensch darf einem Roboter nicht schaden oder ihn durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen, es sei denn, dieser Schaden ist zwingend notwendig um einen Menschen vor Schaden zu bewahren oder um einen lebensnotwendigen Auftrag auszuführen
In einer Romanreihe über das galaktische Imperium der fernen Zukunft führt er noch ein „Nulltes Robotergesetz“ ein:
Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch seine Untätigkeit zulassen, dass die Menschheit zu Schaden kommt.
In der Triologie um den Roboter Caliban, die Asimov kurz vor seinem Tod konzipierte, werden neue, überarbeitete Regeln für Roboter aufgestellt:
- Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen
- Ein Roboter ist verpflichtet mit Menschen zusammenzuarbeiten, es sei denn, dies stünde im Widerspruch zu Gesetz 1
- Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange er dadurch nicht in Konflikt mit Gesetz 1 kommt
- Ein Roboter hat die Freiheit zu tun, was er will, es sei denn, er würde damit gegen Gesetz 1, 2 oder 3 verstoßen
Welche Regeln für Roboter findet ihr am besten oder habt ihr eure eigenen? Und was haltet ihr von den Gesetzen der Humanistik? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Wie sah Asimov jedoch außerhalb seiner fiktiven Romane die nahe Zukunft? In den frühen 1980ern äußerte er sich ausführlich dazu, als er über einen „Weltkongress“ schrieb. Dabei prognostizierte er:
1985 kann der Weltölbedarf nicht mehr abgedeckt werden
1990 Nordamerika wird kein verlässlicher Lieferant von Nahrungmitteln mehr sein
1995 Alle Nationen finden sich (widerstrebend) zu einem Weltkongress zusammen um die Bevölkerungs-, Nahrungs-und Energieprobleme ernsthaft in Angriff zu nehmen
2000 Solarkraftwerke werden in die Erdumlaufbahn gebracht
2005 Bergwerk auf dem Mond geht in Betrieb
2010 Weltweite Demontage aller militärischen Einrichtungen macht einen weiteren Weltkrieg unmöglich
2020 Solarkraftwerke im Orbit beginnen Versorgung der Weltbevölkerung, zusätzlich werden Kernfusionskraftwerke gebaut
2025 Weltkongress wird zur ständigen Einrichtung, Weltverkehrssprache wird in allen Schulen gelehrt und sorgt so für bessere Kommunikation unter den Völkern
2030 Gebrauch von Kleinstcomputern führt zur Umwälzung des Schulsystems; die Erde wird zu einem globalen Dorf und die menschheit erforscht gemeinsam das Sonnensystem und das Weltall
Sollten sich die Nationen nicht zu einem Weltkongress 1995 durchringen können, prophezeite er eine sehr düstere Zukunft, in der die rücksichtslose Jagd auf Energie und Ressourcen jede Art der höheren Zivilisation in Raubkriegen untergehen lassen wird, wobei die lebenserhaltende Kraft des Planeten zudem noch drastisch reduziert wird.
Wie findet ihr die Trefferquote eines der größten Science Fiction Autoren bislang und für wie realistisch haltet ihr denn die noch ausstehenden Vorhersagen? Bald gibt es wieder neue Sirius Tales auf dem Sirius Channel, vergesst also nicht zu abonnieren und teilt und liked das Video, wenn es euch gefallen hat. Bis bald mit weiteren Zukunftsvisionen!